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Ferienfahrt für Jugendliche im Sommer 2002
Hallo Zürichsee! Wir waren da! Es war toll!

10.08.02-17.08.02

Nasse Füße, Sonnenbrand, viele Erlebnisse und eine Superstimmung!

Ferienfahrt 2002 Können wir nicht noch eine Woche länger bleiben? Diese Frage wurde am letzten Tag oft gestellt. Die acht Tage in der Schweiz waren wieder mal viel zu schnell vorbei gegangen. Für die 22 jugendlichen Teilnehmer eine tolle Ferienfreizeit mit vielen Erlebnissen und Abenteuern, nur Ausschlafen war kaum möglich. Dass es die ersten beiden Tage ununterbrochen regnete war schnell vergessen, als am Montag beim Rafting die ersten Sonnenstrahlen durchbrachen. Nach den nassen Füßen holte man sich am Zürichsee schnell einen Sonnenbrand. Nach dem Regen kam die Sonne und mit ihr ein schöner Regenbogen. So bunt und schön wie der Regenbogen verlief auch unsere Ferienfreizeit. Dieses Bild von unserer Freizeit malte Elena daher auch ins Gästebuch unserer Unterkunft.

Kurz nach 6.00 Uhr am frühen Samstagmorgen war Treffpunkt am Bahnhof in Horrem. Alle waren pünktlich, auch der Zug. In Köln dann 20 Minuten Verspätung, aber bis Basel, dort mussten wir wieder umsteigen, hatte der Zug das aufgeholt. Bis Basel hatten wir angenehme Sitze und viel Platz, dann wurde es eng. In Zürich war Love-Parade und dort wollten Massen hin. Die schrillsten Typen konnte man im Zug beobachten, auch einige unangenehme. Monika und Norbert waren schon gegen 4.00 Uhr mit einem Klein-Bus und Proviant für zwei Wochen aufgebrochen und ohne Stau und ohne Probleme an der Grenze durchgekommen.

Ferienfahrt 2002 Bei unserer Ankunft in Wädenswil regnete es. Die Koffer stapelten wir in unseren Bus und fuhren dann mit dem Linienbus nach Schönenberg. Gegen 15.15 Uhr waren wir dort. Der erste Eindruck von unserer Unterkunft war super. Das JK-Haus Zweierhof hatte genügend große Zimmer, eine große Küche, in der wir unsere Kochkünste beweisen konnten, einen großen Aufenthaltsraum, einen Sportraum mit Kicker, einen Tischtennisraum, einen Musikraum mit Klavier und ein großes Außengelände. Die Zimmer waren schnell aufgeteilt. Die Mädchen auf die zweite Etage und die Jungs auf die erste Etage. Bis zur Nachtruhe gabs aber meist sturmfreie Bude.

Ferienfahrt 2002 Sofern wir nicht in der Umgebung von Schönenberg unterwegs waren, bot unser Haus genügend Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung. Das Klavier war besonders beliebt. Es gab auch spannende Kicker-Duelle mit hohen Einsätzen. So mussten z.B. die Verlierer den Gewinnern das Frühstück servieren oder mit dem Tretboot auf dem Zürichsee fahren. Tischtennis war auch gefragt und Rugby wurde neu entdeckt und zum beliebtesten Mannschaftsspiel. Kartenspiele, Tabu oder andere Gesellschaftsspiele gab es an und an auch. Ansonsten wurden abends in fremden Betten interessante Themen besprochen, so dass kaum vor Mitternacht an Schlaf zu denken war. Aber dann war es meist ruhig, da es morgens teilweise wieder früh raus ging.

Gegessen wurde immer abends. Für mittags konnte sich jeder ein Lunchpaket mit Brötchen, Bifis, Müsliriegeln, Fleischwurst- und Käsestücken sowie Obst und Gemüse und Getränken zusammenstellen.

Nach der Ankunft am Samstag und der Zimmerbelegung wollten wir eigentlich Schönenberg auskundschaften und abends zur Kirmes nach Richterswil fahren. Doch der Regen ließ das nicht zu. Aber im Haus wurde es uns nicht langweilig. Zum Abendessen gab es Tomatensuppe und Hotdogs

Am Sonntagmorgen durften wir "ausschlafen". Um 9.00 Uhr stand das Frühstück auf dem Tisch und alle waren - wie auch an den anderen Tagen - pünktlich zur Stelle. Ein Blick aus dem Fenster: weiterhin starker Dauerregen. Dennoch machten wir uns zur Messe auf, die um 10.30 Uhr begann. Da sich das Wetter nicht besserte, fiel unser geplanter Ausflug zum See ins Wasser. Statt dessen fand in unserem Haus das Picknick statt. Anschließend gab es eine Rallye mit vielen Aufgaben in und ums Haus. Und am Nachmittag fuhren wir kurzentschlossen ins Hallenbad nach Wädenswil. Dies war zwar kein Spaßbad, aber die Sprungbretter sorgten für reichlich Abwechslung und das erste schweizer Mädchen namens Sonja wollte sich gleich an Richy ranmachen. Zum Abendessen stärkten wir uns mit einer Bauernpfanne: Bratkartoffeln mit Gemüse für die Vegetarier und zusätzlich mit Wurst und Fleisch für die anderen. Der Blick aus dem Fenster: Es regnete weiter.

Ferienfahrt 2002 Ferien und dann um 5.30 Uhr aus den Federn? Das ist nicht normal. Aber am Montag musste das sein, denn die Rafting-Tour stand auf dem Programm. Kurz nach 6.00 waren bereits alle am Frühstückstisch versammelt, und es regnete nicht mehr. Gegen 7.00 Uhr ging es mit Bus und Bahn in die Rheinschlucht nach Versam. Sarah und ihr Team von der Kanuschule Versam empfingen uns am Bahnhof. Zunächst mussten wir uns für die Rafting-Tour vorbereiten. Neoprenanzug, Schuhe, Helm, Schwimmweste und Windjacke wurden angezogen, Schlauchboote aufgepumpt und eine Einführung ins Paddeln gegeben. Anschließend probten wir den Ernstfall. Wir ließen uns mit der Schwimmweste im Rhein treiben und lernten, wie wir uns verhalten müssen, um wieder sicher ans Ufer zu kommen, wenn wir kentern. Dann ging es endlich los. In drei großen Schlauchbooten fuhren wir durch die imposante Rheinschlucht den Vorderrhein von Versam nach Reichenau hinunter. Zumindest von oben blieb es trocken und einige Sonnenstrahlen kamen durch. Der Rhein führte relativ viel Wasser. Es gab eine rasante Fahrt mit viel Bewegung und einigen hohen Wellen, die dafür sorgten, dass keiner trocken blieb. Wer wollte, konnte zwischendurch auch mal schwimmen, was einige auch taten, aber das 8-Grad kalte Rheinwasser trieb sie schnell wieder in die Boote zurück. In Reichenau bestiegen wir mit nasser Ausrüstung den Gepäckwagen und fuhren mit der Bahn zurück nach Versam. Umziehen und Picknick waren die nächsten Aktionen und dann begann es wieder zu regnen. Doch diesmal freuten sich die meisten über den Regen, denn eigentlich stand eine Wanderung durch die Rheinschlucht bevor. Und diese fiel nun "leider" ins Wasser und so fuhren wir zwei Stunden früher nach Hause, wo es zum Glück trocken war und blieb. Nach Spaghetti Bolognese wurde dann zumindest eine kleine Wanderung nachgeholt. Es ging über ein paar Hügel zum Hüttnersee in etwa 3 Kilometer Entfernung.

Ferienfahrt 2002 Nach der anstrengenden Rafting-Tour konnten wir Dienstag wieder etwas länger schlafen. Um 9.00 Uhr wurde gefrühstückt. Anschließend fuhren wir mit Bus und Bahn nach Winterthur ins Technorama. In den Ferien in ein Museum? Nein, das war kein Museum. Dort konnten wir Hunderte von Experimente aus Mechanik, Optik, Akustik usw. selbst ausprobieren, so dass es überhaupt nicht langweilig wurde. Am späten Nachmittag machten wir Zwischenstation in Zürich. In Gruppen wurde durch Stadt und Geschäfte gebummelt, wurden Ball- und Hochzeitskleider anprobiert, ehe es am Abend im Pizza-Hut reichlich Pizza gab, denn jeder konnte kostenlos eine zweite Pizza nachbestellen. Wer keine zweite Pizza wollte, erhielt kostenlos eine zweite Cola. Diese Werbegutscheine hatten wir im Internet gefunden und natürlich genutzt. Service und Bedienung im Pizza-Hut waren hervorragend. Die Reservierung übers Internet hatte funktioniert. Und die Rechnung fiel niedriger aus, als erwartet. So war dies für schweizer Verhältnisse ein preiswerter Abend, an dem alle gut und viel gegessen haben. Leider hatte der Zug zurück nach Wädenswil einige Minuten Verspätung, so dass wir den Bus nach Schönenberg verpassten. Bevor man über die Frage nachdenken konnte, ob man auf den nächsten Bus in einer Stunde warten sollte, kam bereits das Kommando: "Wir gehen schon mal einige Stationen zu Fuß". Der Weg bergauf nach Schönenberg war anstrengend und die Gruppe zog sich weit auseinander. Doch dann packte einige der Ehrgeiz. Statt auf halber Strecke in den Bus einzusteigen, wollte die Hälfte der Gruppe nun freiwillig - oder als Ausgleich für drohenden Frühsport oder als Ausgleich für verlorene Kickerspiele - die letzten Kilometer zu Fuß bewältigen. Mittlerweile war es finster und mit einer Taschenlampe wurde der Weg beleuchtet. Unterwegs war im Vorort von Schönenberg noch eine Kneipe offen. Da wir Durst hatten, kehrten wir ein. Kurz vor Mitternacht erreichten auch die Nachtwanderer unsere Unterkunft.

Ferienfahrt 2002 Am Mittwoch war ausschlafen angesagt. Bis 10.00 Uhr sollte es Frühstück geben. Doch um 9.00 Uhr saßen bis auf Michael und Marcel, die nun geweckt wurden, wieder alle am Frühstückstisch. Einige waren bereits kurz nach 6.00 Uhr auf den Beinen. Anna hatte das 6er-Zimmer, das in der Vornacht nicht ganz artig war, zum Jogging an den Hüttnersee angetrieben. Einige andere gesellten sich dazu. Das Wetter war ideal. Strahlender Sonnenschein. Ideales Badewetter. Also, nichts wie hin zum Zürichsee nach Richterswil. Unser Schlauchboot wurde aufgepumpt. Sonnenbaden, Schwimmen, Schlauchboot fahren oder eine Partie Beach-Volleyball oder eine Fahrt mit dem Tretboot. Miriam und Klaus ließen sich gemütlich von Monika und Daniel über den See fahren, hatten sie doch im Kicker gewonnen, aber zwischendurch traten sie auch selbst in die Pedale, da Monika und Daniel der Erschöpfung nahe waren. Dass es auf dem Zürichsee auch gefährlich sein kann, erfuhr eine Schlauchbootbesatzung. Mitten auf dem See hörten Monika, Caro und Richy das Hupen des großen Raddampfers. Zunächst dachten sie: "Was für ein freundlicher Kapitän", und winkten kräftig. Doch dann erkannten sie, dass sie sich in der Fahrrinne des Dampfers befanden, und der Dampfer nahm Kurs auf das Schlauchboot. Also, alle Frau raus aus dem Boot und Richy paddelte mit letzter Kraft aus der Gefahrenzone. Am nächsten Tag stand in der Zeitung, dass der Raddampfer ein Segelboot umgefahren hatte. Wir hatten also Glück. Mit Grillen von leckeren Putenschnitzeln, Maiskolben und Folienkartoffeln ging der schöne Tag zu Ende, für manche mit einem leichten Sonnenbrand.

Ferienfahrt 2002 Für Donnerstag war die große Bergwanderung angesetzt. Nach dem Frühstück um 7.30 Uhr ging es mit Bus und Zug nach Luzern. Im Rucksack ausreichend Verbandsmaterial, denn auf dem Berg war auch eine Sommerrodelbahn. Und Andreas war im letzten Jahr aus der Bahn geflogen und hatte sich etliche Schürfwunden zugezogen. Unser Ziel war der über 2.000 Meter hohe Pilatus. Die erste Station erreichten wir mit der Gondel. Die nächsten 400 Höhenmeter mussten wir zu Fuß bewältigen. Im Wanderführer war die Strecke für fortgeschrittene Wanderer beschrieben, was allerdings niemand von den Teilnehmern vorher wusste. Es ging steil bergauf. Die Sonne heizte zusätzlich auf. Mancher Fluch kam dabei über die Lippen und etliche Bitten, doch die Seilbahn zu benutzen. Alles blieb unerhört. Nach zwei Stunden hatten auch die letzten diese Strapaze geschafft. Zur Abkühlung gab es eine rasante Fahrt auf der längsten Sommerrodelbahn der Schweiz. Diesmal ohne Verletzte. Mit der Seilbahn wurde der letzte Abschnitt zur Gipfelstation zurückgelegt. Ein kurzer Aufstieg zum Gipfel Esel mit einem tollen Ausblick über die Schweizer Berge und Seen folgte. Die freie Zeit auf der Gipfelstation nutzten einige zum Sonnenbad oder - wie Monika - zum ersten Konzert auf einem Alphorn. Eigentlich sollte es nur ein Foto mit dem Alphornbläser werden, doch dann sollte Monika mal probieren, Töne auf dem Alphorn zu erzeugen, und es funktionierte. Der Applaus der zahlreichen Touristen folgte. Mit der steilsten Zahnradbahn der Welt fuhren wir abwärts nach Alpnachstadt und von dort wieder mit Bahn und Bus nach Hause. Mit Züricher Geschnetzeltem nach Blatzheimer Art wurden am Abend die verbrauchten Kräfte wieder aufgefrischt.

Ferienfahrt 2002 Der letzte volle Tag in Schönenberg begann um 9.00 Uhr mit dem Frühstück. Anschließend folgte die kurze Fahrt nach Pfäffikon zum alpamare. Ein Schwimmbad, das kaum eine Steigerung kennt. Sieben verschiedene Rutschen mit und ohne Reifen sorgten für Begeisterung. Einige hatten von Schwimmen noch nicht genug und gingen am späten Nachmittag zum Freibad am Hüttnersee. Nach dem Abendessen (Toast Hawaii) folgte das letzte Rugby-Spiel. Die ersten Koffer wurden schon wieder gepackt.

Am Samstagmorgen war nur noch Aufräumen angesagt. Nach dem Frühstück um 7.30 Uhr wurden die Koffer mit unserem Bus zum Bahnhof transportiert. Daniel und Thilo hielten dort Wache. Der Rest musste putzen. Wir hatten ein blitzsauberes Haus vorgefunden und so wollten und mussten wir es auch wieder verlassen. Bis auf einige kleinere Mängel (insbesondere im Zimmer von Norbert, der sich mit Anna bereits mit unserm Bus auf die Rückreise begeben hatte), verlief die Abnahme durch die Hausmeisterin reibungslos. Gegen 11.30 Uhr nahmen wir Abschied von Schönenberg. Von Wädenswil aus ging es mit dem EC ohne umzusteigen durch nach Köln. Zum Glück hatten wir reservierte Plätze, denn der Zug war sehr voll. Bei unserer Ankunft in Köln herrschte am Bahnhof Chaos. Popkomm. Übervolle und verspätete Züge und die Abfahrt wurde kurzfristig von einem Gleis auf das andere verschoben. Nach über einer Stunde schafften wir es, uns in einen Zug zu quetschen und erreichten statt um 19.30 Uhr gegen 20.45 Uhr wieder Horrem, wo die Eltern lange ausharren mussten. Über Handy waren sie allerdings über den Stand der Dinge informiert.

Schöne acht Ferientage waren mal wieder vorbei. Die Schweiz war ein schönes Reiseziel. Eine herrliche Landschaft und auch noch gutes Wetter. Überall hörte man ein freundliches Grüezi. Der Bus- und Bahnverkehr war optimal aufeinander abgestimmt. Bis Mitternacht fuhren die Busse überwiegend im Halbstundentakt auch im kleinen Ort Schönenberg.

Die Schweiz war aber auch ein teures Reiseziel. Die Lebensmittelpreise sind teilweise um ein vielfaches höher als bei uns. Bis auf frische Brötchen, frisches Fleisch, Obst und Gemüse hatten wir daher unseren kompletten Lebensmittelvorrat im Bus mitgenommen. Schön ist allerdings, dass in der Schweiz die Kinderpreise bis 16 Jahre gelten. So zahlten wir bei Bus und Bahn und bei den Eintritten stets die Hälfte, so dass alles noch mehr oder weniger finanziert werden konnte. Wir blicken gern auf die acht Tage in Schönenberg zurück.

Ein Dankeschön an die Junge Kirche Schweiz, die uns ihr tolles Haus in Schönenberg zur Verfügung stellte. Ein Dankeschön an die Hausmeisterfamilie Uster. Ein Dankeschön an Sarah und ihr Rafting-Team von der Kanuschule Versam und an die anderen Schweizer, die uns freundlich unterstützten.

Viele Grüße von Blatzheim in die Schweiz und besonders nach Schönenberg und ein freundliches Grüezi!

Und nun beginnt die Planung für unsere Ferienfahrt 2003. Nach Holland, Österreich und Schweiz bleiben wir diesmal wieder in Deutschland. Die Reise geht an den Einfelder See bei Neumünster nördlich von Hamburg.

(PS.: Hallo Teilnehmer, bringt mir noch tolle Schnappschüsse vorbei, um die Fotogallerie zu verbessern.)