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Ferienfahrt für Jugendliche im Sommer 2006
Jugend-Ferienfahrt nach Halbe bei Berlin

Besser kann eine Ferienfahrt kaum sein

24.06.06 - 01.07.06


Ferienfahrt 2006 Tolles Programm, tolles Wetter, tolles Haus, tolle Gruppe und zusätzlich noch WM-Stimmung live erleben. Was will man von einer Ferienfahrt noch mehr erwarten? Vielleicht etwas weniger Mücken? Oder vielleicht noch ausschlafen? Aber dazu bleibt ja genügend Zeit in den restlichen Ferienwochen.

Hochseilgarten, Drei-Muskel-Tour, Tropen-Freizeitbad, Berlin mit Bundestag und den WM-Sieg im Viertelfinale in Berlin erleben. Dies waren nur einige Höhepunkte der einwöchigen Ferienfahrt des Pfarrgemeinderates St. Kunibert für Jugendliche im Alter von 13 bis 16 Jahren. Dass zwischendurch auch mal die Ärzte besucht werden mussten und Monika und Sebastian den Bundestag mit Krücken und Bandagen erlebten, tat der Stimmung keinen Abbruch, denn alles ging glimpflich aus.

Ferienfahrt 2006 Ziel war in diesem Jahr die kleine Ortschaft Halbe 60 Kilometer südlich von Berlin am Rande des Spreewaldes. Dort stand uns das evangelische Freizeitheim direkt neben der evangelischen Kirche zur Verfügung. Das Haus war fünf Minuten zu Fuß vom Bahnhof entfernt, wo wir stündlich Anschluss nach Berlin oder Lübben hatten. In knapp 15 Minuten waren wir zu Fuß am Bolzplatz und am kleinen Badesee, wo auch ein Beach-Volleyball-Feld war.

Für den täglichen Bedarf war in Halbe alles vorhanden: Lebensmittelmarkt, Apotheke, Arzt, Bank, Post und ein Schlecker, wo insbesondere die weiblichen Teilnehmer ihre Utensilien auffrischen konnten. Große Einkaufsmärkte waren in den Nachbarorten vorhanden.

Ferienfahrt 2006 Auf Grund der Größe des Ferienhauses war es diesmal nur eine kleine, aber umso tollere Gruppe von 22 Teilnehmern. Im Haus standen 2-, 3- und 4-Bett-Zimmer jeweils mit Waschbecken zur Verfügung. Toiletten und Duschen waren ausreichend auf dem Flur. Die Mädchen hatten sogar Zimmer mit eigener Dusche. In der Küche war alles vorhanden, was man zur Selbstversorgung braucht. Zwei Aufenthaltsräume, eine Terrasse und ein großes Außengelände mit Volleyballnetz konnten genutzt werden. Ein Kicker, eine Tischtennisplatte und ein großes Schachspiel im Garten sowie ein Klavier sorgten zusätzlich für Abwechslung. Daneben gab es noch eine Katze und leider viele, viele Mücken. Langeweile kam nie auf. Die Zeit verging leider viel zu schnell.

Morgens ließen wir uns ein leckeres Frühstücks-Buffet mit frischen Brötchen schmecken. Für mittags konnte sich jeder ein Lunchpaket mit Brötchen, Bifis, Müsliriegeln, Frikadellen, Fleischwurst- und Käsestücken sowie Obst, Gemüse und Getränken zusammenstellen. Am Abend wurde dann mehr oder weniger aufwändig gekocht. Mehr oder weniger freiwillig musste jeder mindestens dreimal Ordnungsdienst in der Küche machen, was gut geklappt hat.

Ferienfahrt 2006 Wenn wir nicht unterwegs waren, machten wir einen Abstecher zum See. Am Abend wurde draußen Rugby, Tischtennis, Volleyball, Schach oder Federball gespielt, drinnen Tabu, Rummy oder Kicker. Becci gab Klavierunterricht und einige Betreuer versuchten sich an einem 1000-Teile Puzzle. In den Zimmern wurde viel gequatscht und auch viel Quatsch gemacht. Haare wurden gestylt, Zöpfe geflochten und vieles mehr.

Um 23.30 Uhr wurde (musste) pünktlich das eigene Zimmer und das eigene Bett aufgesucht (werden), um Nachtruhe einkehren zu lassen, was dann auch nach ein bis zwei Stunden geschafft war.

Ferienfahrt 2006 Am Samstagmorgen standen bereits alle gegen 6.15 Uhr am Bahnhof Horrem. Mit dem Zug ging es zunächst nach Köln und von dort aus mit dem IC nach Hannover. Dort erreichten wir den IC nach Berlin, um im Ostbahnhof die Regionalbahn nach Halbe zu erreichen. Auch wenn in Hannover die Bahn Verspätung hatte, kam die Gruppe pünktlich um 14.45 in Halbe an, wo Bea und Klaus die Gruppe erwartete. Beide waren mit einem Kleinbus und Proviant bereits um 4.00 Uhr Richtung Berlin gestartet und ohne Stau angekommen, um die restlichen Einkäufe zu erledigen.

Ohne Probleme erfolgte die Zimmerbelegung, anschließend die erste Erkundigung von Halbe. Da wir im Haus leider keinen Fernseh-Empfang zustande bekamen. gingen wir zum See, um dort das Achtelfinale gegen Schweden zu verfolgen. Bei der Hitze kühlten sich einige lieber im Wasser ab.

Nach dem Fußballspiel gab es zum Abendessen Tomatensuppe und Hotdogs sowie Salat, Brot, Wurst und Käse. Anschließend das übliche Abendprogramm.

Ferienfahrt 2006 Am Sonntag erwartete uns direkt ein erster Höhepunkt, der viel Mut erforderte. Nach dem Frühstück um 8.30 Uhr fuhren wir mit der Bahn um 10.00 Uhr nach Berlin, wo einer der größten Hocheilgärten Deutschlands unser Ziel war. In zwei Gruppen bewältigten wir bei strahlendem Sonnenschein unterschiedliche Aufgaben in luftiger Höhe. Während die eine Gruppe in den Seilen hing, machte die andere Gruppe eine Kajak-Tour über den Rummelsburger See. Eigentlich waren die Zweier-Kajaks unsinkbar, aber Nils und Kevin schafften es doch.

Im Hochseilgarten konnten über 20 Aufgaben bewältigt werden, aber jeder nur das, was er sich auch zutraute. Natürlich waren alle mit einer Kletterausrüstung gesichert. Was von unten aus vielleicht noch harmlos aussah, hatte in über sieben Metern Höhe eine ganz andere Dimension. Dort über ein Seil zu balancieren, über eine Hängebrücke zu laufen oder von einem Podest zum anderen zu springen, erfordert eine gute Portion Selbstüberwindung. Doch es hat Spaß gemacht und alle haben wieder ohne Blessuren den sicheren Boden unter den Füßen erreicht. Auf dem Gelände konnte auch Beach-Volleyball gespielt werden, was natürlich genutzt wurde.

Nach diesem Programmpunkt war ursprünglich noch ein Bummel durch Berlin geplant. Aber bei der Hitze wollten alle nur noch nach Hause zum See. Am Abend gab es zur Stärkung Spaghetti Bolognese.

Ferienfahrt 2006 Am Montag ging die Reise nach dem Frühstück um 9.00 Uhr mit der Bahn um 10.30 Uhr nach Lübbenau. Nur Monika musste das Bett hüten. Ein Mückenstich hatte ihren Fuß derart anschwellen lassen, das der Arzt Ruhe verordnete. In Lübbenau besuchten wir das Freizeitbad, wo zwei Rutschen, ein Wellenbad, ein Strömungskanal und einige Reifen. für Abwechslung sorgten. Da wenig Betrieb war, hatten wir das Bad fast für uns alleine.

Am Abend gab es Bratkartoffeln mit Rührei, Hähnchenschnitzel und Fleischkäse.

Ferienfahrt 2006 Anschließend musste leider unser Lazarett erweitert werden. Nils hatte vom Rugby einen dicken blauen Zeh. Alex hatte am Ellbogen eine dicke Beule von einem Mückenstich. Marcel hatte Blasen am Fuß und dann sprang bei Sebastian beim Volleyball die Kniescheibe heraus. Zum Glück auch direkt wieder hinein, aber bewegen konnte er das Knie zunächst nur unter Schmerzen. Nach der Erstversorgung durch das Betreuerteam, wo bereits eigene Erfahrungen vorlagen, konnte Sebastian zumindest die Modenschau verfolgen, die an diesem Abend kurzfristig ins Programm genommen wurde. Von der eleganten Abendgarderobe bis zur (jugendfreien) Dessous-Show war alles vertreten. Interessant, was so alles in den Koffern verstaut war. Anschließend gab es auch noch eine Limbo-Vorführung.

Ferienfahrt 2006 Auch am Dienstag war keine Zeit zum richtigen Ausschlafen. Während für die meisten um 7.45 Uhr wieder die frischen Brötchen auf dem Tisch standen, fuhr Klaus im "Lazarettbus" Monika mit Nils und Sebastian zum Hausarzt, doch er konnte nur Monika behandeln. Da bei Nils die Schmerzen nicht mehr so stark waren, fuhr er um 9.00 Uhr mit den anderen zum Reichstag nach Berlin. Dort empfing der Bundestagsabgeordnete Willi Zylajew die Gruppe und erklärte, was er als Bundestagsabgeordneter so alles in Berlin macht. Klaus, Monikas und Sebastian fuhren derweil auch Lübben zur Chirurgie. Nach dem Röntgen gab es dann Entwarnung für Sebastian. Ausgestattet mit einer Bandage, damit die Kniescheibe auf dem Knie bleibt, und mit Krücken ging es dann im Kleinbus nach Berlin. Auch Monika ging es wieder besser. Rechtzeitig erreichten sie die Gruppe zur Führung durch den Bundestag und den Gang in die Reichtagskuppel. Nur das Essen in der Bundestagskantine hatten sie verpasst. Nach der Führung durch den Bundestag ging es über die Fan-Meile zum Brandenburger Tor und weiter am Holocaust-Denkmal vorbei zum Potsdamer Platz. Die "Invaliden" "schleppten" sich vom Café zur Eis-Diele.

Gegen 20.00 Uhr waren alle wieder zu Hause und kurze Zeit später stand das Abendessen auf dem Tisch: Putengeschnetzeltes mit Reis und Erbsen und Möhren.

Ferienfahrt 2006 Der Mittwoch begann bereits um 7.15 Uhr mit dem Frühstück und der guten Nachricht, dass alle "Invaliden" wieder halbwegs fit sind. Zumindest konnte sich Sebastian ohne Krücken wieder gut bewegen. Um 8.30 Uhr ging es mit dem Bus zur Drei-Muskel-Tour nach Zossen. Die erste Etappe führte auf Wasserfahrrädern von Zossen aus über einen Kanal zum 5 Kilometer entfernten Mellensee. Dabei wurde die Gruppe vom Kanal mittels einer Schleuse zum See hochgeschleust. Die nächste Etappe legten alle auf 6-er Konferenzrädern zurück und mit der Handhebeldraisine ging es über die Schienen wieder zurück zum Bahnhof in Zossen. Eine erlebnisreiche Tour. Durch die vielen Algen im Kanal war die Fahrt mit dem Wasserfahrrad ziemlich anstrengend. Glücklicherweise fiel niemand hinein, auch wenn Becci einige Minuten im Spagat zwischen Wasserfahrrad und Steg hing, bevor sie "gerettet" wurde.

Nach der Rückkehr am frühen Nachmittag wurde der Rest des Tages wieder am Bolzplatz und am See in Halbe verbracht. Am Abend standen Hamburger auf dem Speiseplan.

Ferienfahrt 2006 Donnerstag sollte eigentlich "freier Tag" und Zeit zum "Ausschlafen" sein. Doch am Vorabend wusste keiner so richtig, was er mit dem freien Tag anfangen sollte. Daher wurde kurzfristig ein weiterer Höhepunkt geplant, und der hieß "Tropical Island": Relaxen am Südseestrand, Show-Prgramm, tolle Beach-Volleyballplätze und vieles mehr. Auf einem ehemaligen Militärflughafen im nahe gelegenen Brand entstand vor einigen Jahren in einem 100 Meter hohen, 600 Meter langen und 400 Meter breiten Zelt ein tropisches Schwimmbad, in dem ein Stück Regenwald und die Südsee nachgebildet wurden. Nach dem Frühstück um 9.15 Uhr fuhren wir um 10.30 Uhr mit der Bahn nach Brand, wo uns ein Shuttle-Bus zum Tropical Island brachte, wo wir einen tollen Tag verbrachten.

Unter dem WM-Motto "Die Welt zu Gast bei Freunden" lernten die Mädchen und Jungs den 17-jährigen Aymen aus Tunesien kennen, der bei seinem Onkel in Berlin zu Besuch war. Kurz entschlossen und nach Rücksprache mit dem Onkel wurde Aymen zum abendlichen Grillen eingeladen. Um 21.00 Uhr brachten wir Aymen zum Zug nach Berlin.

Ferienfahrt 2006 Freitag war WM-Tag. Nach dem Frühstück um 8.30 Uhr ging es um 10.00 Uhr mit dem Zug wieder nach Berlin. Natürlich alle mehr oder weniger im WM-Outfit mit Fahnen, Trillerpfeifen, T-Shirts und Tatoos im Gesicht oder schwarz-rot-goldenen Bändern in den Haaren. Das Wetter war nicht mehr so heiß, schon fast kühl, aber trocken. Ideal für eine Stadtführung. Denn zunächst wurden zu Fuß die wichtigsten Gebäude kurz besichtigt: Alexanderplatz, Rotes Rathaus, Nikolaikirche, Palast der Republik, Berliner Dom, Straße unter den Linden, Hedwigs-Kathedrale (kath. Kirche), Gendarmenmarkt mit deutschem und französischem Dom, Schloss Bellevue, Siegessäule, Friedrich-Wilhelm-Gedächtniskirche und natürlich Ku-Damm und das KaDeWe. Anschließend war shoppen angesagt. Mal eben im KaDeWe 300-Euro teure Schuhe anprobieren und vieles mehr. Für 16.30 Uhr war dann die 1. Reihe im Biergarten beim KaDeWe reserviert, wo wir alle mit Spannung das Viertelfinale bis zum entscheidenden Elfmeter verfolgten. Der Jubel und die Stimmung nach dem Sieg waren unbeschreiblich. Wir waren in der Nähe vom Bahnhof Zoo mitten drin. Ein Erlebnis, das man in Deutschland nicht alle Tage hat. Schon den ganzen Tag über war die Stimmung in Berlin einzigartig und vor allem friedlich. Wir haben gemeinsame Bilder mit argentinischen und anderen Gruppen gemacht.

Nach dem gemeinsamen Abendessen in einem Nobelrestaurant (McDonald) traten wir um 21.00 Uhr die Heimreise an. Auch im Bahnhof Zoo und im Zug herrschte eine tolle friedliche Stimmung. Die Sicherheitsvorkehrungen waren aber auch hier groß. Selbst der Zug wurde von Polizeibeamten begleitet. Um 22.30 Uhr waren wir dann wieder in Halbe, wo auf den Straßen und in den Gärten noch gefeiert wurde. Wir begannen allerdings mit dem Koffer packen und damit, den angesammelten Müll aus den Zimmern zu schaffen und zu sortieren. Was da nicht alles zum Vorschein kam.

Ferienfahrt 2006 Am Samstagmorgen gings dann mit dem Aufräumen weiter: allerdings früher als geplant. Wegen Gleisarbeiten fuhren keine Züge in Halbe ab. Bis Königs-Wusterhausen mussten wir mit dem Bus fahren. Daher wurde alles um eine Stunde vorverlegt. Um 6.00 Uhr war wecken und Koffer packen. Um 7.15 Uhr gab es Frühstück und anschließend mussten die Zimmer gefegt werden. Um 8.30 Uhr hieß es dann Abschied nehmen von unserer Unterkunft. Monika und Markus starteten mit dem Kleinbus zur Rückfahrt und kamen ohne Stau nach Hause. Auch die Gruppe erreichte rechtzeitig den Bahnhof in Ostberlin, auch wenn wir zwischendurch Verspätung hatten und von einem Gleis zum anderen und wieder zurück geschickt wurden. Gemütlich ging es dann im ICE in viereinhalb Stunden ohne Umstieg zurück nach Köln und dann mit der S-Bahn nach Horrem, wo wir pünktlich um 16.50 Uhr eintrafen. Schöne, erlebnisreiche acht Ferientage waren mal wieder schnell, viel zu schnell vorbei. Halbe (Berlin) war eine Reise wert!

Ferienfahrt 2006 Viele Grüße von Blatzheim nach Halbe, ein besonders Dankeschön an Frau Morgenstern, der Leiterin des Freizeitheimes! Viele Grüße an Aymen aus Tunesien und an ein Dankeschön an Willi Zylajew und seinen Mitarbeitern für den Besuch im Bundestag.

Und nun freuen sich schon alle auf Mutters bei Innsbruck im Sommer 2007.