Blatzheimer Geschichte
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Jahresrückblick 2003
Was rund um St. Kunibert so alles geschah

Liebe Gäste, ich begrüße Sie ganz herzlich und bitte kurz um Ihre Aufmerksamkeit, wobei kurz vielleicht etwas untertrieben ist.

Gegrüßet seid mir, edle Herrn,
Gegrüßt ihr, schöne Damen!
Welch reicher Himmel! Stern bei Stern!
Wer kennt ihre Namen?

Erhabne Gäste! Ein Neues Jahr erscheint,
Drum muss ich meine Pflicht und Schuldigkeit entrichten,
Die Ehrfurcht heißt mich hier, aus reinem Herzen dichten,
So schlecht es aber ist, so gut ist es gemeint.

Ja, der Pfarrgemeinderat meint es heute wieder besonders gut mit Ihnen, da Sie es im letzten Jahr auch gut mit der Pfarrgemeinde gemeint haben und an vielen Stellen rund um St. Kunibert aktiv waren. Und so begrüße ich Sie mit diesen Versen von Goethe namens des Pfarrgemeinderates nochmals alle ganz herzlich zu dieser kleinen Feier zum Neuen Jahr. Genießen Sie die Knabbereien, den Käse, den Glühwein und die anderen Getränke und plaudern Sie gemütlich über das Vergangene oder auch das Künftige. Entschuldigen muss ich heute abend unseren Herrn Pastor, der die gesamte Woche in Exerzitien weilt. Bei dieser Gelegenheit, möchte ich erwähnen, dass unser Pastor, am 1. Februar, sein 40. jähriges Priester-Jubiläum feiert. Aus diesem Anlass wird hier in St. Kunibert am Sonntag, dem 8. Februar, nach der Messe hier im Saal ein kleiner Umtrunk stattfinden. Zur Messe um 9.15 Uhr und zum Umtrunk sind Sie alle herzlich eingeladen. Pastor Linke und Kaplan Schmelzer sind ebenfalls entschuldigt. (Noch besonders begrüßen möchte ich heute abend Herrn Pastor Linke, Herrn Diakon Nagel und Kathrinchen Heinrichs, die mit stolzen 95 Jahren unsere zweitälteste Einwohnerin ist. Nachträglich gratuliere ich nochmals ganz herzlich zum Geburtstag, wie auch den übrigen Geburtstagskindern der ersten 12 Tage.) Sie sind natürlich alle Ehrengäste und haben es daher verdient, mit Goethe als "erhabene Gäste" begrüßt zu werden.

Heiner Ruppel bietet eine andere Vorlage, um den Rückblick in Reimform zu beginnen:

Zum Neuen Jahr und... überhaupt
Sei mir das "Dichten" heut erlaubt.
Was - ernst - gemeint, es wird doch passen?
Ich möcht`s in heitre Reime fassen.

Vieles ist im letzten Jahr gescheh'n
heute woll'n wir es im Spiegel seh'n
Viele sagen, es war ein gutes Jahr,
nur manche finden überall ein Haar

Was dem einen verkehrt, ist dem andern recht
Was jener gefällt, sieht der Nächste schlecht,
was dem Ersten das Auge hell entzückt,
das macht den Zweiten schier verrückt.

So sind nun auch bei uns hienieden
die Menschen meistens grundverschieden.
Doch vieles ist gescheh'n in der Pfarrei,
für jung und alt war immer was dabei.

Jeder hat auf seiner Art,
die große Vielfalt hier bewahrt.
Jeder hat dazu beigetragen,
letztes Jahr, an vielen Tagen

Es war das Jahr der Bibel.
Es war das Jahr der Fahnen.
Es war das Jahr des Abschieds.

Und wenn es um ihre Mitarbeit ging, könnte man frei nach Wilhelm Busch fortfahren:

Wirklich, Sie war'n unentbehrlich!
überall, wo was geschah
zu dem Wohle der Gemeinde,
sie war'n tätig, sie war'n da.

Frauensitzung, Schützenfest,
Alten-Treffen, Kinderschicht,
Bibelstunden, Kirchchorprobe,
ohne sie, da ging es nicht.

Ohne einen müssen wir allerdings seit September auskommen. Nach etwas mehr als vier Jahren war die Zeit von Kaplan Schmelzer in Blatzheim vorbei. Mit einem Frühschoppen im Anschluss an die Sonntagsmesse haben wir uns von ihm verabschiedet. Ihn hat es nun nach Ahe verschlagen. Und bei uns heißt es:

Unser Pfarrhaus steht jetzt leer! Wo kriegen wir 'nen Pfarrer her?

Alle Versuche über den kirchlichen Anzeiger einen Priester im Ruhestand nach Blatzheim zu bewegen, haben leider nicht gefruchtet. Ob Blatzheim wohl zu unruhig für den Ruhestand ist? In diesem Jahr soll dennoch neues Leben in das Pfarrhaus kommen. Diakon Nagel soll wohl mit seiner Frau dort einziehen und uns unter seine Fittiche nehmen.

Denn seit Menschen Gedenken gibt es nun keinen Priester mehr in Blatzheim, der als Hirte über das Seelenheil von uns armen Sündern wacht. Man fragt mich ja schon anderswo: "Geht es nun drunter und drüber in St. Kunibert?

Bild und Express würden in ihren Überschriften noch provokativer fragen: "Sodom und Gomorha in Blatzheim?"

Natürlich gibt es hierzu keinen Anlass. Aber so manche Ereignisse des letzten Jahres hätte man in reißerischer Absicht auch so darstellen können:

Im Kunibertus-Haus gab es wieder Theater. Zoff mit der Hausmeisterin oder ums Spüli?

Illegale Glücksspiele bei Alten-Feier. Wie finanziert die Caritas ihre Arbeit?

Obermessdiener spielt Karnevalslieder beim Nikolaus. Was sagt man in der Kupfergasse dazu?

In der Küche kochten Emotionen. Steht nach 90 Jahren ein neuer Kirchenstreit bevor?

Neue Form des ewigen Gebetes. Wurde in die Kirche zum Küssen eingeladen?

Brudermeister zog erstmals mit einer Fahne in Basilika ein. War hier ein Bit zuviel im Spiel?

Jugendliche wurden auf der Reeperbahn gesehen. Frauen kamen aus dem Sündenwald. Skandale bei Ferienfahrt und Frauengemeinschaft?

Wenn man solche Schlagzeilen lesen würde, wäre natürlich alles ein Skandal, der Erzbischof würde sich unverzüglich auf dem Weg nach Blatzheim machen, aber soweit ist es nicht. Die weiteren Recherchen haben ergeben, dass sich alles erklären lässt und wesentlich harmloser ist.

Ein Detektiv namens Peter Knerkel hat alles zu Tage gebracht, obwohl er eigentlich mit dem Überfall auf "Feinkost Gurkenwald" voll beschäftigt war.

"Feinkost Gurkenwald"? Kennen Sie nicht?

Dann waren Sie auch nicht im Theater. Kinder vom Jugendzentrum DOMIZIEL hatten wochenlang geprobt und führten Ende November hier auf der Bühne einen musikalischen Krimi auf. Über 80 Zuschauer verfolgten begeistert, was sich dort abspielte. Auch bei der Adventsfeier der Frauengemeinschaft wurde das Stück erfolgreich gespielt.

Also, kein Theater im übertragenen Sinne im Kunibertus-Haus. Passt ja auch nicht in dieses christliche, friedliche Haus. Wobei man das wiederum so generell auch nicht sagen kann. Nun, dass die Messdiener mal ihren Raum nicht aufgeräumt hatten und eine schriftliche Verwarnung der Hausmeisterin erhielten, kam schon mal vor. Aber sie wurden noch nicht mit Gruppenstundenentzug bestraft und auch nicht des Raumes verwiesen. Das wird wohl hoffentlich auch nicht passieren, obwohl es schon solche Überlegungen gab.

Schließlich hat der Kirchenvorstand im letzten Jahr alle Räume genau untersucht, um dort eventuell eine Küche einzurichten, weil das Erzbistum einer Erweiterung der bestehenden Küche bislang nicht zugestimmt hat. Aber auch innerhalb der örtlichen Gremien gibt es dazu unterschiedliche Meinungen, aber zu einem offenen Küchenstreit ist es noch nicht gekommen. Dabei hat es ähnliches schon in der Geschichte von St. Kunibert gegeben. Vor etwa 90 Jahren entbrannte der sogenannte Blatzheimer Kirchenstreit, es war gewissermaßen eine Revolution, überregionale Zeitungen berichteten darüber, es fielen sogar Schüsse.

Damals ging es auch um einen Neubau. Die Kirche, nicht die Küche, sollte neugebaut werden. Pfarrer Wolters löste Pfarrer Kugelmeier ab. Der Krieg beendete letztlich die Querelen um den Kirchenneubau und sechs Jahre später konnte sie eingeweiht werden. Also bleiben uns noch ein paar Jahre, um Köln von einer vernünftigen Lösung zu überzeugen.

Von dort kam jetzt eine neue Überlegung. Da ja hier, wie auch anderswo, die Kirche immer seltener genutzt wird, stellt sich in Köln die Frage der künftigen Finanzierung aller Kirchengebäude und somit der künftigen Nutzung, und so konnte man in der Zeitung lesen:

"Denkbar ist laut Meisner auch, dass Teile eines Kirchenraumes etwa für Pfarrbüro, Bibliothek, Ausstellungsraum, Gemeindetreff oder Ähnliches abgetrennt werden." Das sind natürlich ganz neue Perspektiven. Pfarrsekretärin Monika Kärst könnte dann vielleicht bei der Anmeldung von Messintensionen direkt die Beichte abnehmen. Man müsste nur noch in Köln nachfragen, ob sich Kardinal Meisner unter "Ähnliche Nutzung" auch eine Küche vorstellen könnte, schließlich hatte Kaplan Schmelzer - möglicherweise schon in weiser Voraussicht - einen Kühlschrank für die Sakristei angeschafft.

Das sollte aber alles nochmals in Ruhe diskutiert werden, damit sich aus dem Küchenstreit nicht doch noch ein Kirchenstreit entwickelt.

Anders als in der Geschichte wurde beim Küchenstreit zum Glück bislang noch nicht geschossen, höchstens mal mit Worten. Wobei mich eine Tatsache aus dem vergangenen Jahr schon etwas nachdenklich macht. Der Familienkreis von St. Kunibert mit einigen Verfechtern der neuen Küche, hat den Schießwettbewerb der Vereine bei den Schützen gewonnen. Immerhin haben sie sich gegen 30 andere Gruppen durchgesetzt. Wird hier für mögliche Auseinandersetzungen heimlich aufgerüstet? Auch andere Gruppen der Pfarrgemeinde waren ganz gut platziert.

Einen anderen spannenden Wettbewerb konnte man hier auf der Bühne verfolgen. "Wer wird Biblionär?" hieß es bei den Messdienern bei ihrem Bibelsonntag im November. Wer weiß im Bibelquiz die meisten richtigen Antworten? Dass der Vorsitzende des Pfarrgemeinderates gegen die Gemeindereferentin kaum eine Chance hatte, war schon im Vorfeld klar. Offen war der Zweikampf der beiden Kirchenvorstandsmitglieder, den dann der stellvertretende Vorsitzende knapp für sich entschied. Mit besonderer Spannung wurde das Duell des Diakons mit dem Obermessdiener erwartet, wobei Alexander den Heimvorteil zu nutzen wusste.

Beim Bibelsonntag wurde aber noch mehr geboten. Nach Messe und Brunch mit biblischen Speisen konnte man sich über die Arbeit der Messdiener informieren und sein eigenes Bibelwissen überprüfen. In einer Ausstellung wurden alte Bibeln und Messtexte gezeigt.

Ein Buch wurde besonders herausgestellt: ein handgeschriebenes Evangeliar. Aus Anlass des "Jahres der Bibel" schrieben 50 Pfarrangehörige im Alter zwischen 10 und 81 Jahren 72 Evangelien aus dem aktuellen Lesejahr ab. In den Sonntagsmessen werden nun die Evangelien aus diesem Evangeliar vorgetragen.

Ich hoffe natürlich, dass alle das Evangelium nur abgeschrieben und nicht neu geschrieben haben. Schon ein kleiner Schreibfehler kann ja fatale Folgen haben. Ich erinnere mich an einen Osterpfarrbrief, in dem aus der Ölbergwache eine Ölbergwäsche geworden war. Daher empfiehlt es sich jetzt, bei den Evangelien besonders gut zuzuhören, was eigentlich ja eine Selbstverständlichkeit sein sollte, genau wie bei der Predigt oder den Verkündigungen, die ja auch immer interessanter werden. Das, was Geist und Körper bewegt, wurde ja schon immer verkündet, ob Blutspende oder Seniorengymnastik, nun gibt es ab und zu auch einen Kleinanzeigenteil nach dem Motto: Biete Gebiss, suche Hörgerät.

Aber auch anderes wurde im letzten Jahr vermisst. Das Jesus-Kind in der Krippe war verschwunden. Und nun? Was sollte geschehen?

Diese Aufgabe erhielt eine Messdienergruppe bei ihrer Nikolausfeier. Aus dieser Situationsschilderung sollten sie sich ein kleines Stehgreiftheater ausdenken. Was dabei nach 40 Minuten herauskam war sehens- und hörenswert.

Bei dem Stück um die Krippe wurde natürlich zunächst vermutet, das Jesus-Kind wäre nach Buir entführt worden. Hinterher wurde es aber beim Obermessdiener gefunden. Auch bei den anderen Stücken spielten die Messdiener in gekonnter Weise bekannte Personen nach, so etwa als Gruppenleiter Norbert bei der Karnevalsfeier der Messdiener von seiner Mutter mit einer Flasche Bier erwischt wurde. Da ging es aber zur Sache.

Was bei den Messdienern nur Theater war, wäre in der Kirche fasst Wirklichkeit geworden. Nein, kein Alkohol, sondern die Sache mit dem Jesus-Kind. Kurz vor Beginn der Christmette fiel einigen auf, dass das Jesus-Kind in der Krippe noch verdeckt war. Weil der Krippenaufbau schon in der Woche vorher stattgefunden hatte, war das Jesus-Kind einfach mit einem Tuch bedeckt worden. Und so blieb es, bis Rosi Niedenhoff die Situation erkannte und kurz entschlossen für Abhilfe sorgte. Die Christmette war gerettet.

In der Krippenfeier zuvor war das noch niemandem aufgefallen, weil sich die Weihnachtsgeschichte am Altar abspielte. Die Krippenfeier war in gewohnter Weise wieder vom Familienmesskreis vorbereitet worden und erneut bis auf den letzten Platz gefüllt. Gut besucht waren auch die übrigen Messen an Weihnachten. Mit so vielen war offensichtlich gar nicht gerechnet worden, denn die Hostien reichten nicht aus.

Während an Weihnachten die Messen noch zur gewohnten Zeit stattfanden, gibt es nach dem Weggang von Kaplan Schmelzer nur noch eine Messe am Wochenende, und zwar am Sonntagmorgen um Viertel nach neun. Auch bei der Erstkommunion wird sich eine Änderung ergeben. Ab 2005 findet die Erstkommunion in St. Kunibert am dritten Sonntag nach Ostern statt.

Im vergangenen Jahr gingen am Weißen Sonntag 26 Kinder bei uns zur Erstkommunion. Für den festlichen Rahmen sorgten wieder die Blaskapelle der Knollebuure, die Schützen und der Kirchenchor.

Der Kirchenchor veranstaltete am ersten Adventssonntag in der Kirche ein vorweihnachtliches Konzert. Neben anderen war auch der Schulchor unserer Grundschule beteiligt. "So voll müssten auch die Sonntagsmessen sein", sagte Pfarrer Neuhöfer zur Begrüßung und freute sich mit dem Chor über den guten Besuch des Konzerts, das viel Anklang fand.

Der Schulchor hatte in der Weihnachtszeit auch noch Auftritte beim Weihnachtsmarkt und beim WDR, gemeinsam mit Graham Bonney.

Aber auch anderswo wurde gesungen. Caritas und VDK hatten ihre gemeinsame Adventsfeier diesmal auf Burg Bergerhausen und da war es Karin Lerschmacher gelungen, die bekannte Sängerin Anja Odenthal zu gewinnen, die mit ihrem Gesang begeisterte. Natürlich war auch der Nikolaus zur Burg gekommen und der berichtete mit erhobenem Zeigefinger von Glücksspielen, die im Kunibertus-Haus beim Senioren-Café der Caritas regelmäßig stattfinden. Allerdings sind die Beträge, um die es dabei geht, äußerst niedrig. Es lohnt sich also für den Kirchenvorstand nicht, an den Glücksspielen teilzunehmen, um mit dem Gewinn möglicherweise gewisse Projekte zu finanzieren.

Da sind die Summen, die beim Martinsprojekt der Grundschule und bei den Sternsingern zusammen gekommen sind, von einer anderen Größenordnung. Das 13. Martinsprojekt der Grundschule brachte wieder einen Erlös von über 6.000 € für das Friedensdorf in Oberhausen ein. Auch die 27 Mädchen und Jungen, die erst vorige Woche als Sternsinger unterwegs waren, haben die stolze Summe von über 3.500 € für Kinder in Ruanda gesammelt. Wie gewohnt wird das Ganze begleitet und organisiert von der Matthiasbruderschaft, die hier im Haus wieder bestens für die Kinder gekocht hatte, wovon ich mich überzeugen durfte.

Kleinere Summen sind aber genau so wichtig, wie etwa die Spenden der Frauengemeinschaft für die Peter-Petersen-Schule, der Verkauf von Plätzchen des Kindergartens am 1. Adventssonntag oder der Verkauf der Produkte aus dem Welt-Laden oder das, was für Hilfsbedürftige ganz im Verborgenen von der Caritas geleistet wird.

Beim DRK wird nicht in Euro, sondern in anderen Einheiten gerechnet. Im März gingen 700 und im November nochmals 1.200 Pakete mit Kleidung von Blatzheim nach Königsberg. Und hier im Saal wurden etwa 200 Liter wertvollstes Blatzheimer-Blut bereit gestellt.

Und dann waren im vergangenen Jahr noch die Messdiener unterwegs, die nach altem Brauch Ostereier sammelten, sich aber auch über einen Obolus freuten, um die Messdienerfahrt zu finanzieren.

Diesmal ging es passend zum "Jahr der Bibel" zum Bibelmuseum anschließend wurde in Dorsfeld gegrillt und gezeltet.

Abschluss war dann die Teilnahme an der Feldmesse am Wegekreuz in Dorsfeld. Dort feierten über 100 Dorsfelder, Ehemalige und Bekannte gemeinsam mit Schafen und Kälbern als Zaungäste und mit Vogelgezwitscher am blauen Himmelszelt die heilige Messe mit anschließendem Frühschoppen. Auch in den Kapellen in Geilrath, Niederbolheim und Bergerhausen fanden wieder Messen statt.

Am Nachmittag nach der Messe in Dorsfeld lud Pfarrer Neuhöfer die drei Pfarrgemeinden des Pfarrverbandes zu einer Radtour nach Eggersheim ein. Zum Abschluss kehrten sie bei tierischer Hitze zum Sommerfest des DRK ein, dessen Senior-Chef Karl Beck einige Tage zuvor mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden war.

Auf Sonnenschein hatte die Caritas bei ihrem Sommerfest ebenfalls gehofft. Sie hatte die Senioren ins Gartengelände des Buirer Altenheimes eingeladen. Das Rheinbraunorchester und viele andere Programmpunkte sollten den Nachmittag zu einem Erlebnis werden lassen. Doch dann kam ein derartiger Wolkenbruch, dass keine Zeit mehr blieb, von den Zelten, die eigentlich zum Schutz vor die Sonne aufgestellt wurden, ins Innere zu flüchten. Bis auf ein Zelt hielten zum Glück alle anderen den Wassermassen stand. Als es aufhörte zu regnen, war draußen ein Weiterfeiern nicht mehr möglich, aber auch drinnen war es noch ein schönes Fest, auch wenn es eng war.

Ansonsten war Abkühlung im Sommer 2003 häufig gefragt. Hoch Michaela war ja offiziell für die Hitze verantwortlich, aber die Ursache lag woanders.

Das Betreuerteam der Ferienspiele hatte sich diesmal als Motto ausgesucht: "Flieg mit uns nach Agrabah". Und in Agrabah ist es bekanntlich immer tropisch heiß, und so mussten 48 Kinder mit ihren 11 Betreuern unter der Hitze mehr oder weniger leiden. Kein Wunder, dass in diesen 14 Tagen der Getränkeverbrauch den Rekordwert von fast 1.000 Litern erreicht hat. Aber trotz der Hitze waren es wieder tolle, erlebnisreiche Ferienspiele mit vielen Wasserschlachten und Ausflügen, an die sich alle gerne erinnern, etwa zum Affenpark nach Eckenhagen, wo die Affen teilweise auf den Schultern der Kinder saßen. Natürlich fangen jetzt schon die Planungen für die nächsten Ferienspiele an. Nach den Erfahrungen des letzten Sommers sollte man mit der Wahl des neuen Mottos etwas vorsichtiger sein. Aktuell ist ja "Nemo, der Fisch", aber dann riskieren wir möglicherweise nach 40 Jahren ein neues Hochwasser in Blatzheim.

Der Anmeldetermin für die Ferienspiele ist übrigens der 5. Februar.

Nach den Ferienspielen im Kunibertus-Haus folgten die Spielaktionswochen im Jugendzentrum, die ebenfalls großen Zuspruch fanden. Rallyes, Bastelideen und andere Aktionen drehten sich dort um die versunkene Insel "Atlantis". Bei diesem Motto, hatte man mit schwüler Hitze nichts mehr zu tun.

Das spürten auch die Jugendlichen am Einfelder See in der Nähe von Kiel, die dort zur gleichen Zeit im Rahmen der Ferienfahrt der Pfarrgemeinde unterwegs waren. Die Sonne, die bei den Ferienspielen zu viel war, hatten die Jugendlichen zu wenig. Die gute Lage des Selbstversorgerhauses direkt neben dem See, konnte nur teilweise genutzt werden, da es fast schon zu kalt zum Baden war, was einige dennoch nicht abgehalten hat, ins kalte Nass zu springen. Und der Stimmung hat dies natürlich auch keinen Abbruch getan. Gutes Haus, schöne Ausflüge, tolle Gruppe, was will man mehr. Und da es im Norden weniger katholische Kirchen gibt, haben wir dort ganz im Zeichen der Ökumene einen evangelischen Gottesdienst besucht. Auch Hamburg war eine Reise wert, nicht nur wegen der Reeperbahn.

Im Nachhinein ist mir übrigens aufgefallen, dass auf dem Gruppenbild auf der Reeperbahn einige Leute fehlten. Ich glaube, da besteht noch Klärungsbedarf.

Jetzt soll hier aber kein schlechter Eindruck unserer Jugend erweckt werden.

Da gab es noch ganz anderes im letzten Jahr und dann muss man sich bitte nicht wundern, wenn die Jugendlichen nur mal so über die Reeperbahn schlendern. Denn unsere katholischen Frauen waren im vergangenen Jahr als Rotkäppchen getarnt im Sündenwald. Das haben sie selber zugegeben. Aber vielleicht haben sie im Wald ja nur die Tierwelt beobachtet, vielleicht eine Eule. Die Eule ist ja schon immer das Wappentier unserer Schule und bekanntermaßen seit einigen Jahren auch unserer Pfarrkirche, schließlich wurden im Gebälk der Kirche wieder einige Schleiereulen ausgebrütet.

Nun will sich auch die Caritas für den Erhalt der Vogelwelt einsetzen. Sie hatte im letzten Jahr angekündigt, Tauben zu züchten; nicht etwa, um die Senioren beim vielgefragten Mittagstisch preiswerter zu beköstigen, sondern um sie wegen der fehlenden Poststelle als Brieftauben einzusetzen. Sie können Ihre Post also demnächst hier bei der Caritas abgeben. Statt Porto bringen Sie etwas Vogelfutter mit.

Sie haben es hoffentlich gemerkt, ich bin beim Rückblick auf den Karnevalszug angelangt, wo viele kirchliche Gruppen mit dabei waren.

Wenn Sie es noch nicht gemerkt hatten, hätten sie wahrscheinlich Chancen gehabt, sich bei den Schützen als zusätzliche Schlafmütze einzureihen, denn das war deren Motto. Die Messdiener hatten eine Arche Noah gebaut und die Kinder und Jugendlichen des Jugendzentrums waren als Gummibärchen dabei.

Wie seit einigen Jahren üblich hatte der Karnevalssonntag wieder mit einer "kölschen Mess" in der Kirche begonnen.

Auch schon Tage vorher wurde hier im Kunibertus-Haus ausgelassen gefeiert. Im jecken Senioren-Café traten als Höhepunkt Klaus & Willi auf. Um Verwechslungen vorzubeugen sei angemerkt, dass es sich dabei um den "frechsten Affen der Welt" handelte und nicht um Klaus und Willi, die man sonst rund um Kirche und Kunibertus-Haus antrifft.

Bei der Frauensitzung traten gleich die Superstars auf. Roberto Blanco war ebenfalls da und die legendäre Gruppe ABBA feierte ein glänzendes Comeback, so dass selbst Pastor Neuhöfer und Kaplan Schmelzer auf der Bühne mittanzten. Auch die Schützen wurden aufs Korn genommen.

Damit habe ich jetzt eine Überleitung zum Schützenfest gefunden.

König Günther und Ehefrau Elli an seiner Seite genossen bei strahlendem Sonnenschein die Fahrt in der Kutsche vorbei an das untertänigste Volk. Prinzessin Sabrina und Schülerprinz Michael folgten im Hofgestade. Drei Tage lang wurde bei den Schützen wieder gefeiert. Fakir Alyn, die Jugendtanzgruppen der Knollebuure und eine Showtanzgruppe sorgten beim Prinzenball für einen krönenden Abschluss, der die Fahnenschwenker-Veteranen Büb Dickmann und Albert Weingarten dazu animierte, ihr legendäres Können unter Beweis zu stellen, was vorab schon die Jungschützen getan hatten.

Brezelschießen, Ostereierschießen und das schon erwähnte Vereinspokalschießen waren weitere gut besuchte Veranstaltungen der Schützen. Mit dem Mai-Dance können auch die Jungschützen auf ein erfolgreiches Jahr zurück blicken. Erneut ist es ihnen gelungen, den größten Maibaum weit und breit aufzustellen. Und beim Bundesjungschützentag sorgten sie auch für Aufsehen. Sie ließen sich im Planwagen nach Eschweiler bei Aachen fahren.

Dabei hätten Sie diese Strecke auch ohne weiteres zu Fuß zurücklegen können. Dann wären sie auch fit, um zu Fuß nach Trier zu pilgern, wie es die Matthias-Brüder und Schwestern alljährlich von Christi-Himmelfahrt an tun. Brudermeister Josef Küppers feierte diesmal das silberne Pilgerjubiläum. 25 mal ist er bereits zu Fuß nach Trier gepilgert. Darüber hinaus war es diesmal für die gesamte Bruderschaft etwas Besonderes, denn 20 Jahre nach der Gründung hat die Matthias-Bruderschaft eine eigene Fahne gestiftet bekommen. Und so ist es natürlich zu erklären, dass dem Brudermeister die Ehre zu Teil wurde, die Fahne zur Basilika zu tragen.

Nach dem Motto, im Doppelpack ist es preiswerter, haben sich auch die Schützen eine neue Fahne geleistet. Bei der Fahnenweihe an Schützenfest habe ich nur vom Organisten und Kirchenchor das alte Black-Föss-Lied vermisst: "150 Mann un en Fahn vörre dran".

Brudermeister Albert Weingarten ist ja nicht nur bei den Schützen aktiv, auch im Männerkochclub wirkt er mit. Und was die aus der kleinen Küche herausholen, ist famos. Bei einem festlichen Menü durften sich Maria Pingen als Hausmeisterin und ich als Vertreter des Pfarrgemeinderates davon überzeugen. Gerüchten zur Folge soll Albert gesagt haben: "Wenn ich das Kochen endlich gelernt habe und die neue Küche da ist, dann gebe ich Kochkurse." Nun bin ich gespannt, was eher eintreten wird. Wir hoffen und beten. (Wir hoffen, dass eine neue Küche kommt und beten, dass Albert es beim Spülen belässt.)

Wo wir beim Beten angelangt sind, gibt es noch etwas zu berichten, was eigentlich ganz harmlos anfängt:

Es geht um das "Ewige Gebet". Der Tag des ewigen Gebetes war in den letzten Jahren irgendwie eingeschlafen. Der Termin wechselte, es wurden nicht mehr viele Betstunden angeboten, kaum einer ging mehr hin. Uschi Weingarten hatte daher dem Pfarrgemeinderat ein neues Konzept vorgelegt, das volle Unterstützung fand. Am Mittwoch vor dem ersten Advent wurden alle kirchlichen Vereine und Verbände, Schule und Kindergarten gebeten, eine Betstunde zu gestalten. Die Resonanz und der Besuch waren überwiegend positiv. So weit, so gut.

Am Sonntag vor dem "Ewigen Gebet" fiel mir dann bei der Buchausstellung der Bücherei ein Buch in die Hand. Ein Buch ausgesucht vom Borromäusverein, also gewissermaßen eins mit Segen des Erzbistums. Ich muss schon sagen, der Titel hat mich irritiert.

Er lautet: "Küssen ist beten". Konnte ich jetzt noch mit ruhigem Gewissen zum "ewigen Gebet" gehen? Man weiß ja nie, wer zum Beten gerade neben einem sitzt. Auch die Frage "Hast du heute schon gebetet?" betrachte ich jetzt aus einem ganz anderen Blickwinkel und ich wage erst gar nicht an die Trier-Pilgerung zu denken.

Selbst wenn solch interessante Bücher in der Bücherei zu finden sind, reizt das die Blatzheimer, Bergerhausener, Niederbolheimer und die Bewohner der Gehöfte nicht, öfters mal in die Bücherei zu kommen und ein Buch auszuleihen. Leider sind die Ausleihzahlen weiter rückläufig, leider auch bei den Kindern. Insgesamt gab es im letzten Jahr noch 5.712 Entleihungen. Im Durchschnitt wurden also 114 Bücher, Spiele und Kassetten an jedem Wochenende an den beiden Öffnungstagen Freitag und Sonntag ausgeliehen. Während die Romane bei den Erwachsenen ziemlich konstant geblieben sind, gab es bei den Bilderbüchern einen Lichtblick. Bilderbücher wurden mehr ausgeliehen, was wohl auf den monatlichen Bilderbuchnachmittag von Bianca Bremer zurückzuführen ist. Um bei den Kindern erneut das Lese-Interesse zu wecken, sollte in diesem Jahr wieder verstärkt die Zusammenarbeit mit Schule und Kindergärten gesucht werden.

Auch Aktionen, wie etwa die Büchereinacht, sind wichtig. Im letzten Jahr handelte die Büchereinacht über Afrika. Die Nachtwanderung war für die 40 Kinder ein besonderer Höhepunkt. Auch das Geister-Team wird diese Nachtwanderung so schnell nicht vergessen, denn bei der Vorbereitung tauchte plötzlich die Polizei auf. Besorgte Anwohner hatten wohl gemeint, im Park geht etwas nicht mit rechten Dingen zu. Da die Geister der Polizei glaubhaft versichern konnten, dass nichts Außergewöhnliches vorliegt, wurden sie nicht verhaftet und die Nachtwanderung konnte wie geplant stattfinden.

Die Polizei hatte im letzten Jahr einen weiteren ungewöhnlichen Einsatz. Normalerweise ist es um unsere Kapellen ruhig bestellt. Liebevoll werden sie von den Eigentümern oder Anwohnern betreut. Als im November ein Mitarbeiter der Stadtbetriebe eine neue Laterne an der Kapelle im Oberdorf aufsetzte, bemerkte er plötzlich die Überreste eines menschliches Skeletts. Teile des Schädels waren deutlich zu erkennen, die Zähne sehr gut erhalten. Ob es sich um einen Kriegstoten handelte oder um ein ungeklärtes Verbrechen in Blatzheim, ist mir noch nicht bekannt. Vielleicht wieder ein Fall für Peter Knerkel. Sie erinnern sich?

Erinnern Sie sich auch noch an die Zeit, als es in Blatzheim und Umgebung viele Bauerhöfe gab mit Kühen, Schweinen mit Heu und Stroh. Das gibt es heute kaum noch. Um im Heu zu übernachten, fuhren einige Messdienergruppen sogar in die Eifel ins Heu-Hotel.

Bei diesem Arbeitswochenende wurde auch inhaltlich, religiös gearbeitet, ebenso wie bei den Kartagen für Jugendliche vor Ostern. Vom "Dunkeln ins Licht" hieß der Titel. In diesem Zusammenhang sind auch die Frühschichten der Messdiener vor Weihnachten und Ostern zu erwähnen. In den Herbstferien ging es im Jugendzentrum bei den Bibeltagen für Kinder um "Halloween und Heilige". Auch wenn es ein religiöses Thema war, war der Andrang so groß, dass nicht alle Teilnehmerwünsche berücksichtigt werden konnten.

Die Wünsche des katholischen Kindergartens gingen offiziell im Juli letzten Jahres in Erfüllung. Das Außengelände wurde bei einem Sommerfest eingeweiht. Drei Jahre von der Idee bis zur Einweihung. Mit viel Engagement hatten Eltern vor drei Jahren die Neugestaltung des Außengeländes in die Wege geleitet, einen Förderverein gegründet, der mit vielen Aktionen Geld und Sponsoren für neue Spielgeräte zusammengetragen hatte, um den Kirchenvorstand zu unterstützen. Für die naturnahe Gestaltung des Außengeländes wurde der Kindergarten im Herbst von Pfarrer Neuhöfer mit dem Franziskuspreis ausgezeichnet. Mit dem Kasperle-Theater ist der Förderverein nach Abschluss der Maßnahme weiter aktiv. Vor Weihnachten gab es hier im Saal eine weitere Aufführung, allerdings für den Kindergarten miniMUMM.

Dies ist ein Beispiel guter Zusammenarbeit, die sich auch anderswo zeigt und sich sicher noch ausbauen lässt. Ein weiteres Beispiel ist eine Veranstaltung am kommenden Donnerstag um 19.30 Uhr hier im Saal, wo Schule, die beiden Kindergärten, Jugendzentrum und Schulbetreuung zu einem Vortrag über "sexuellen Missbrauch von Kindern" einladen, um Informationen zu geben, was Eltern und Pädagogen vorbeugend tun können. Um bei den Ankündigungen zu bleiben. Am 2. September-Wochenende ist ein Pfarrfest geplant.

Dies war gewissermaßen ein kleiner Werbeblock innerhalb des Rückblicks, der langsam zu Ende gehen muss, obwohl noch einiges zu erwähnen wäre.

Da war im vergangenen Jahr noch der erste Krippentag in der Stadt Kerpen. Viele auswärtige Besucher kamen auch zur Krippe in unserer Kirche und bewunderten den Aufbau, den unserer Krippenbauteam seit Jahren tadellos meistert. Auch am Tag des Denkmals stand die Kirche den Besuchern offen, sogar mit Turmführung. Zu diesem Anlass wurde eigens ein kleines Faltblatt mit allen wichtigen Informationen zur Kirche herausgegeben.

Fünf neue Messdiener wurden im vergangenen Jahr eingeführt.

In unserer Kirche trafen sich die Frauen zum Weltgebetstag.

Die Fronleichnamsprozession begleitet von Schützen, Feuerwehr und Blaskapelle erfreute sich reger Teilnahme.

In der Bücherei wurden fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für 15-jährige ehrenamtliche Mitarbeit ausgezeichnet.

Der Kirchenvorstand wurde neu gewählt.
Zum Ende des Jahres übernahm die Zentralrendantur auch die Buchführung des Kindergartens. Damit hat der Kirchenvorstand wieder eine Aufgabe mehr.
Fast monatlich gab es eine Familienmesse, die Frauenmesse mit anschließendem Frühstück und jedes Vierteljahr auch eine Jugendmesse.
Im letzten Jahr wagten sich erstmals Messdiener in die Räume des Jugendzentrums und gestalteten dort farbenfroh einen Raum.
Ein paar Alt-Messdiener wurden an Allerheiligen plötzlich wieder im Messdienergewand am Altar gesehen, denn Pfarrer Habitzki zelebrierte zu deren Freude eine Messe ganz in Latein.
Dies und die vielen anderen Beispiele ehrenamtlicher Arbeit, die ich heute nur kurz angerissen habe, zeigen, dass sehr viele bereit sind, das Leben der Pfarrgemeinde mit zu gestalten. Hierzu zählen auch die vielen nichtkirchlichen Vereine und Gruppen, deren umfangreiche Arbeit ich gar nicht genannt habe.

Auch vieles andere hätte ich noch erwähnen müssen: Lektoren, Kommunionhelfer und Katecheten oder den Krankenbesuchsdienst der Frauengemeinschaft oder den lebendigen Adventskalender, den es nach einem Jahr Pause wieder gab.

Für all Ihre Arbeit sage ich Ihnen namens des Pfarrgemeinderates nochmals ein herzliches Dankeschön, angefangen bei den jüngsten Sternsingern mit 6 bis zur ältesten Helferin mit jetzt 95 Jahren. Und die Angebote die hier im Haus stattfinden, beginnen mit den Krabbelgruppen sogar noch im früheren Alter. Bei dieser Vielfalt und Menge ist es für die gute Seele des Hauses Maria Pingen nicht immer einfach, alles in geordneten Bahnen zu lenken. Eine Dankeschön auch für die Helfer am heutigen Abend, insbesondere an Trudi Außem für die Käsehäppchen.

Als kleines Dankeschön erhalten Sie in diesem Jahr eine Tasse mit dem Abbild der Kapelle in Bergerhausen. Ein Dankeschön an Willi Wehren, der sie gemalt hat. Mit dem Hintergedanken, dass wir weniger zu spülen haben, bitte ich Sie, Ihre benutzte Tasse mitzunehmen. Selbstverständlich können Sie die Tasse auch hier spülen.

So, nun habe ich wieder sehr viel über das vergangene Jahr gesagt. Ich hoffe ich habe nicht zuviel gesagt, andererseits auch nicht zu wenig, und wenn doch, sehen Sie es mir nach.

Gestatten Sie mir zum Schluss noch ein paar Gedanken zum Neuen Jahr vorzutragen, die von einem Unternehmer aus Lichtenstein stammen. Bei der Vorbereitung zum heutigen Abend habe ich sie im Internet gefunden:

"Wir haben größere Häuser, aber kleinere Familien,
mehr Bequemlichkeit, aber weniger Zeit,
mehr Wissen, aber weniger Urteilsvermögen,
mehr Experten, aber größere Probleme,
wir rauchen und trinken zu viel, (Glühwein ist sicher nicht gemeint)
lachen zu wenig,
fahren zu schnell,
regen uns zu schnell auf,
bleiben zu lange auf, (gilt nicht für heute)
stehen zu müde auf,
lesen zu wenig, (wie wahr)
sehen zu viel fern,
beten zu selten, (na ja)
wir haben unseren Besitz vervielfacht,
aber unsere Werte reduziert,
wir wissen, wie man seinen Lebensunterhalt reduziert,
aber nicht mehr, wie man lebt,
wir haben dem Leben Jahre hinzugefügt,
aber nicht den Jahren Leben,
wir kommen zum Mond,
aber nicht mehr an die Tür des Nachbarn,
wir haben den Weltraum erobert,
aber nicht den Raum in uns,
wir können Atome spalten,
aber nicht unsere Vorurteile.
Es ist die Zeit, in der es wichtiger ist,
etwas im Schaufenster zu haben, statt im Laden,
wo moderne Technik einen Text wie diesen in Windeseile in alle Welt tragen kann,
wo du die Wahl hast: das Leben zu ändern - oder diesenText zu löschen." Und auch diese Rede - füge ich hinzu.

Mit diesen Gedanken wünsche Ihnen für das Neue Jahr Gesundheit, Glück, Zufriedenheit und Erfolg. Ich wünsche Ihnen, dass Sie Ihre Arbeit in unserer Pfarrgemeinde fortsetzen können. Behalten Sie bei all Ihrer Arbeit eine gute Portion Gottvertrauen und verlieren Sie nicht den Humor und niemals Ihr Lachen.

In diesem Sinne bleiben Sie bitte weiterhin so aktiv und sorgen Sie dafür, dass ich auch im kommenden Jahr wieder etwas zu berichten habe.

Vielen Dank für die lange Geduld und Aufmerksamkeit.