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Antrag: Buslinienverkehr nach Düren (Linie 976)
20.01.2001
Herrn Landrat
Werner Stump


Buslinienverkehr nach Düren (Linie 976)
Verkehrsausschusssitzung vom 18. 1. 2001


Sehr geehrter Herr Stump,

ich danke allen Beteiligten, die dafür gesorgt haben, dass nach Monaten des Stillstands jetzt endlich auch seitens des AVV Verhandlungsbereitschaft im Sinne einer Kostenbeteiligung signalisiert worden ist und eine Lösung angedacht ist. Die Beteiligten haben offensichtlich eingesehen, dass die direkte traditionelle Verbindung von Kerpen und Blatzheim nach Düren aufrecht erhalten werden muss. Die Zählung der Fahrgastzahlen zu Kernzeiten aus dem Jahre 1999 ist ein weiterer Beleg hierfür.

Die Argumente der Bevölkerung zur Aufrechterhaltung der Linie sind bekannt. Ich verzichte darauf, sie zu wiederholen.

Die angedachte Lösung jedoch - im Verkehrsausschuss wurde die in der Vorlage enthaltene Variante 1 des AVV genannt - ist weiterhin für die Kerpener, Langenicher, Bergerhausener und Blatzheimer Bevölkerung inakzeptabel. Es ist kaum nachvollziehbar, dass z. B. jemand in Blatzheim, Haltestelle Friedhof in die Linie 976 der REVG einsteigt und zwei Minuten später am Ortsausgang Blatzheim (Kapelle) umsteigen muss in die Linie der AVV. Zudem ist es an dieser Haltestelle an der stark befahrenen B 264 äußerst gefährlich, wenn morgens Schüler aus einem voll besetzten Bus aussteigen und gegebenenfalls warten müssen, bis der Bus des AVV vorfährt.

Dass das Thema "Abschneiden von Buslinien" auch in Düren zur Sensibilisierung geführt hat, mag ein Ausschnitt aus einem Kommentar aus "Düren im Blick", Januar 2001, S. 18 belegen: "Zwei Buslinien, so hört man, seien bedroht, weil sie gar Kreisgrenzen übergreifend verliefen. So seien die 939 ... und die 976 ... zu kappen. Daß hier wieder jemand zuviel ans "Kaputtsparen" gedacht hat, indem eine Netzverknüpfung gekappt würde, können unsere hoffentlich besonneneren Dürener Verkehrsplaner verhindern. Die ersten Anzeichen dafür sind zu hören. Es wäre gut, wenn das Kreisgrenzen übergreifende Denken und das Denken in Netzen sich in Düren durchsetzte!"

Dieser Meinung ist - auch bezogen auf den Erftkreis - nichts mehr hinzuzufügen - bis auf einen Punkt: Optimierung nennen manche die bisherige Politik der Kappung von Linien. Von der Grundbedeutung des Wortes her heißt Optimierung jedoch, versuchen das Beste zu erreichen. Nicht eine Verschlechterung, was die Kappung der direkten Linie bedeuten würde!

Ich appelliere an die Verhandelnden und an Sie als Landrat: erhalten Sie die direkte Verbindung der historischen Linie 976 nach Düren in den Kernzeiten (schwarze Zahlen). Eine Ausdünnung im Sinne einer Kostenverbesserung ist möglich. Die Kostenbeteiligung des Kreises Düren muss anders erreicht werden als durch das Stellen eines Busses der AVV.

Mit freundlichen Grüßen
Bernhard Ripp