Politik
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Antrag: ÖPNV I
Herrn Bürgermeister
Ralf Valkysers


Fortbestand der Buslinie 976 nach Düren

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

wie bekannt wird die Rhein-Erft-Verkehrsgesellschaft (REVG) in diesem Jahr ein zusätzliches Defizit von 5 Mio. DM ausweisen. Die Kosten müssen vom Kreis und den Kommunen zusätzlich getragen werden.

Auf der Suche nach Einsparungsmöglichkeiten wird bei der REVG auch überlegt, die Buslinie 976 nach Düren einzustellen. Als Begründung wird hierfür vorgebracht, daß sich der Kreis Düren bislang nicht an den Kosten dieser Linie beteiligt hat.

Die berechtigte Kostendiskussion darf aber nicht dazu führen, daß gut funktionierende Busverbindungen einfach gestrichen werden. Es ist kontraproduktiv, über die Einstellung dieser Linie überhaupt nachzudenken. Dem ÖPNV wird dadurch einen Bärendienst erwiesen. Gerade die Verbindung nach Düren wird von der Bevölkerung in Blatzheim und auch in Kerpen gut angenommen und dringend benötigt.

Düren ist das Mittelzentrum, wo viele ihre Einkäufe erledigen, gerade diejenigen, die kein Auto besitzen. Das Krankenhaus und viele Ärzte sucht man aufgrund der guten Busverbindung in Düren auf. Darüber hinaus besuchen eine Reihe von Kindern dort weiterführende Schulen.

Aus genannten Gründen ist die Linie 976 gerade aus Blatzheimer Sicht unverzichtbar.

Ich bitte Sie, dafür zu sorgen, daß die Linie 976 nach Düren erhalten bleibt. Ferner sollen die Mitglieder der Stadt Kerpen im Aufsichtsrat der REVG und die Mitglieder des Kreistages aufgefordert werden, sich für den Erhalt der Linie 976 nach Düren einzusetzen.

Ich beantrage hiermit, das Thema im nächsten Planungsausschuß zu behandeln.

Mit freundlichen Grüßen
Klaus Ripp



Antrag: ÖPNV II
Herrn Bürgermeister
Ralf Valkysers


ÖPNV-Verbesserung

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

die "Nachfrageanalyse Wohnungsmarkt Kerpen" hat starke Defizite in der Stadt Kerpen insgesamt und nahezu in allen Ortsteilen deutlich gemacht. Laut der Untersuchung besteht u.a. Handlungsbedarf in der Qualität des ÖPNV.

Dieses Thema ist besonders interessant für diejenigen, die nicht über ein eigenes Auto verfügen oder noch nicht fahren können, wie etwa Kinder und Jugendliche.

Wer weiterführende Schulen in der Stadt - aber in einem anderen Stadtteil - besucht, hat in der Regel eine Schülerfahrkarte, die er auch nachmittags oder am Wochenende benutzen kann. So kann z.B. ein Schüler, der das Gymnasium in Kerpen besucht, nachmittags mit dem Bus zum Kino oder zur Erft-Lagune fahren. Schüler, die im selben Ort die Schule besuchen, erhalten dagegen keine Schülerfahrkarte. Hier besteht eine gewisse Ungerechtigkeit. Ich bitte hier zu prüfen, welche Mehrkosten anfallen, wenn alle Schüler - eventuell gegen Kostenbeteiligung - eine Fahrausweis erhalten? Im Berufsleben ist das Job-Ticket bei Firmen verbreitet. Könnte es ein vergleichbares Schüler-Ticket geben?

Ferner bitte ich um Prüfung, ob es z.B. kombinierte Eintrittskarten für das Schwimmbad oder auch für andere Veranstaltungen geben kann, die bereits als Fahrkarte gelten. Bei vielen Veranstaltungen in Köln ist es selbstverständlich, daß die Eintrittskarte auch als Fahrausweis gilt.

Das Angebot des Anruf-Sammeltaxis (AST) wird weiter gut angenommen. Einige Verbindungen innerhalb der Stadt fehlen aber meines Wissens. So ist gibt es zum Beispiel keine direkte AST-Verbindung zwischen Blatzheim und Manheim. Hier sollte eine Ergänzung stattfinden, so daß man von jedem Ort jeden anderen Ort erreichen kann.

Ich bitte um Vorlage und Beratung im Planungsausschuß.

Mit freundlichen Grüßen
Klaus Ripp



Antrag: ÖPNV III
Herrn Bürgermeister
Ralf Valkysers


ÖPNV-Fahrplanänderungen - Angebote der DKB auf der Linie 976 - Gutachten Stadtbus

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

die Reduzierung des ÖPNV-Angebotes durch die Sparmaßnahmen der REVG fiel maßvoller aus als ursprünglich befürchtet. Dennoch sind eine Reihe von Verbindungen insbesondere in den Abendstunden und am Wochenende weggefallen.

In der nächsten Sitzung des Planungsausschusses sollte die Verwaltung berichten, wie die weggefallenen Verbindungen durch das Anruf-Sammel-Taxi (AST) kompensiert werden und wie die Öffentlichkeit hierüber informiert wird.

In Teilbereichen liegen mittlerweile auch neue Angebote vor. So setzt die Dürener Kreisbahn (DKB) auf der Linie 976 zwischen Düren und Kerpen in den Abendstunden und am Wochenende einen sogenannten Rufbus ein. Ich bitte die Verwaltung bis zur Sitzung nähere Informationen einzuholen. Ist der Anrufbus vergleichbar mit dem AST-Verkehr? Welche Tarife gelten? Können VRS-Tickets genutzt werden? Zu welchen Zeiten verkehrt die neue Verbindung? Gibt es auf anderen Linien ähnliche Angebote?

Diese Lösungen können allerdings nur Zwischenlösungen sein. Das Streichen von Verbindungen kann nicht allein durch den AST-Verkehr aufgefangen werden. Generell muß die Attraktivität verbessert werden. Die REVG hat auf Kostensteigerungen bislang nur mit Angebotsstreichung und -reduzierung reagiert. Ob dies wirklich zur langfristigen Kostensenkung oder nur zum weiteren Verdruß der ÖPNV-Benutzer führt, bleibt abzuwarten. Dabei liegen Vorschläge - u.a. von einem Mitarbeiter der Verwaltung - vor, um einerseits Kosten zu sparen und andererseits die Attraktivität zu verbessern. Hier ist in erster Linie die REVG gefordert, solche Vorschläge zu analysieren und umzusetzen. Die Stadt sollte aber darauf drängen, daß diese Arbeit zügig erledigt wird. In diesem Zusammenhang ist aber auch die Frage nach dem Stand des Gutachtens zum Stadtbussystem in Kerpen zu stellen.

Mit freundlichen Grüßen
Klaus Ripp