die "Nachfrageanalyse Wohnungsmarkt Kerpen" hat im vergangenen Jahr Defizite in der Stadt Kerpen deutlich gemacht. Handlungsbedarf besteht u.a. in der Qualität des ÖPNV. Dieses Thema ist besonders interessant für diejenigen, die nicht über ein eigenes Auto verfügen oder noch nicht fahren können, wie etwa Kinder und Jugendliche.

Daher ist es erfreulich, wenn die Landesregierung nun die gesetzlichen Grundlagen für die Einführung eines Schülertickets geschaffen hat.

Im Antrag vom 11.5.1999 hatte ich die Verwaltung gebeten, mit dem VRS über die Einführung eines Schülertickets zu verhandeln, das allen Schülern zur Verfügung steht, unabhängig davon, ob sie eine Schülerfahrkarte haben oder nicht. Damit könnten sich Schüler in ihrer Freizeit im VRS-Gebiet bewegen, was besonders für ältere Schüler interessant ist.

Ferner hatte ich um Prüfung gebeten, ob es z.B. kombinierte Eintrittskarten für das Schwimmbad oder auch für andere Veranstaltungen geben kann, die bereits als Fahrkarte gelten. Bei vielen Veranstaltungen in Köln ist dies selbstverständlich. Hier sollten Verhandlungen mit der REVG geführt werden.

Da nun die ersten Ergebnisse der 4 Pilotprojekte im VRS-Gebiet vorliegen sollten, bitte ich um Darstellung, welche Möglichkeiten das Schüler-Ticket etwa im Vergleich zum Junior-Ticket bietet, das bereits für 16,60 DM im Abo pro Monat erhältlich ist. Welche Auswirkungen hätte die Einführung des Schüler-Tickets auf die Schülerbeförderungskosten der Stadt? Gibt es das Schüler-Ticket nur, wenn es alle Schüler einer Schule kaufen? Oder sind Alternativen denkbar? Gibt es auch die Alternative, dass das Schüler-Ticket nur im Stadtgebiet gültig ist, was möglicherweise für jüngere Schüler bereits ausreichend ist, um Freunde zu besuchen oder Schwimmbad und Kino zu erreichen. Erst für die älteren Schüler wird es interessanter, Ziele im gesamten VRS-Gebiet zu erreichen.

Es wäre erfreulich, wenn auf diesem Wege zum nächsten Schuljahr eine spürbare Verbesserung in der Nutzung des ÖPNV für Schüler eintreten könnte.

Ich bitte um Vorlage und Beratung im nächsten Planungsausschuss.

Mit freundlichen Grüßen
Klaus Ripp