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Antrag: Historische Lehrpfade
Herrn Bürgermeister
Ralf Valkysers


Historische Lehrpfade

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

Neubürger der Jakob-Dohmen-Straße haben mich schon mal gefragt: "Wer war eigentlich Jakob Dohmen?" Radausflügler stehen vor Schloss Bergerhausen und fragen nach dem Alter des Gebäudes und nach seiner Bedeutung in der Geschichte Bergerhausens.

So besitz die Stadt Kerpen eine Vielzahl von Kirchen, Kapellen, Burgen, Schlössern und anderen Kulturdenkmälern, die als "stumme" Zeugen von der langjährigen Geschichte der Gebäude, aber er auch der Orte berichten. Auch die zahlreichen Wegekreuze außerhalb der Orte, haben ihre eigene oftmals sehr interessante Geschichte. Selbst Straßennamen berichten von Persönlichkeiten, die für die einzelnen Orte von besonderer Bedeutung waren. Hinzu kommen noch die Ausgrabungen, die derzeit z.B. an der B264 gemacht werden.

Manchmal würden Neubürger, vorbeifahrende Radfahrer aber auch Einheimische gerne etwas mehr darüber erfahren, wenn Sie vor den Objekten oder den Ausgrabungen stehen, aber recht selten findet man vor Ort geeignete Informationen, um den akuten Wissensdurst zu stillen.

Daher sollte man überlegen, ob man mit einfachen Mitteln und in Zusammenarbeit mit den Eigentümern so etwa wie "historische Lehrpfade" für die einzelnen Orte einrichten kann. Dies wäre sicher auch für Geschichtsprojekte der Schulen interessant.

Bei Straßenschildern mit Namensangaben sollte in Kurzform auf die Personen eingegangen werden. Bei der Jakob-Dohmen-Straße in Blatzheim wäre dies z.B. der Zusatz "Bürgermeister in Blatzheim (1958-1974)" oder beim Pfarrer-August-Kugelmeier-Platz müsste "Pfarrer von Blatzheim 1913/14" ergänzt werden. Wobei das allein noch nichts über die Bedeutung der Personen aussagt. Ggf. könnte ein Ergänzungsschild weitere Kurzinformationen oder einen Hinweis auf weitere Quellen liefern.

Bei den Gebäuden könnte eine kleine Informationstafel über die Geschichte des Gebäudes und ggf. dessen Bedeutung für den Ort berichten. Ähnliches könnte an Wegekreuzen oder den Ausgrabungsstellen erfolgen.

Auf diese Art könnten leicht für jeden Ort "historische Lehrpfade" errichtet werden.

Zumindest die Ergänzung der Straßenschilder, was an einigen Stellen im Stadtgebiet schon gemacht wurde, könnte kurzfristig durchgeführt werden. Aber auch für die Informationstafeln sollte ein Umsetzungskonzept erstellt werden. Letztlich ist dies auch ein Stück Stadtmarketing.

Ich bitte daher um entsprechende Beratung im zuständigen Arbeitskreis Stadtmarketing und im Kulturausschuss.

Mit freundlichen Grüßen
Klaus Ripp