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Pressemitteilung zu "Baustopp" in Blatzheim

Heftige Kritik an "Baustopp" in Blatzheim


Während bei der Bürgerinformation zur Wohnbaulandentwicklung in Blatzheim bei den Bürgerinnen und Bürgern die allgemeine Aussage "Blatzheim solle seinen dörflich Charakter behalten" überwiegend begrüßt wurde, stießen die Aussagen zur Kindergartensituation auf heftige Kritik.

Für alle überraschend stellte die Verwaltung eine Kindergartenentwicklung vor, die nur noch auf vier Kindergartengruppen basiert. Demnach dürfte nach den Berechnungen der Verwaltung bis 2009 keine weitere Bauentwicklung stattfinden..

Ortsvorsteher Klaus Ripp sagte in der Versammlung: "Dies ist quasi ein Vertragsbruch seitens der Verwaltung. Bislang basierten alle Gespräche zur Wohnbaulandentwicklung auf der Grundlage, dass fünf Kindergartengruppen vorhanden sind. Man darf doch nicht hingehen, diese Grundlagen einseitig ändern und dann eine neue Wohnbaulandentwicklung ableiten."

Überrascht war Ripp auch, dass die Verwaltung bei der Wohnbaulandentwicklung mit konkreten Kindergartenzahlen arbeitet, während die Verwaltung im Jugendhilfeausschuss nicht in der Lage war, Zahlen zu nennen.

"Dies ist ein klares Versäumnis der Verwaltung." Unabhängig von der Diskussion um die Schließung von kath. Kindergärten hatte Ripp die Verwaltung bereits Anfang 2005 gebeten, Zahlen für Blatzheim zu nennen. Denn nach dem bestehenden Kindergartenbedarfsplan sind für Blatzheim fünf Kindergartengruppen erforderlich. Allerdings lagen im letzten Jahr zum "Stichtag" August nur Anmeldungen für "gut" vier Gruppen vor. Es war aber schon absehbar, dass die hineinwachsenden Dreijährigen keinen Platz mehr bekommen. Da die Verwaltung untätig geblieben ist, hatte die Kirche auf Grund fehlender Anmeldezahlen im August vergangenen Jahres eine Gruppe geschlossen. Und nun bekommen nicht alle Kinder einen Kindergartenplatz im Ort. Für die Teilnehmer an der Bürgerinformation ein unhaltbarer Zustand.

Für den nächsten Jugendhilfeausschuss hat die Verwaltung nun ein neues Konzept zur Kindergartensituation zugesagt.

Wie in Buir wurde auch in Blatzheim teilweise auch Kritik an der Zusammensetzung der Arbeitskreise geäußert. Viele waren nicht damit einverstanden, dass "nur" drei Bürgerinnen und Bürger die Entwicklung des Ortes bestimmen sollen, ohne dies mit der breiten Öffentlichkeit zu diskutieren.

Ferner wurde auch bemängelt, dass oft nur "Investoren" Häuser bauen, aber für das "selber bauen" keine Grundstücke vorhanden sind. Ebenfalls wurde die schlechte Nahversorgung in Blatzheim angesprochen, da dort kein Lebensmittelmarkt mehr vorhanden ist.

Klaus Ripp
Ortsvorsteher

Blatzheim, den 02.02.2006