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Weltjugendtag rund um Blatzheim


Eindrucksvolle Atmosphäre
auf dem Marienfeld aber auch in Blatzheim


15.08.05 - 21.08.05


Weltjugendtag 2005 Bereits am Wochenende vor Beginn der Weltjugendtagswoche führte der Weg einer Fußgruppe und einer Radgruppe, die sich beide zu Fuß oder mit dem Rad von Frankreich aus auf den Weg nach Köln gemacht hatten, durch Blatzheim, wo sie spontan im Kunibertus-Haus eine Herberge für eine Nacht fanden.

Am Montagmorgen begannen dann die letzten Vorbereitungen in und rund ums Kunibertus-Haus. Aufbau von Pavillons für das Willkommensfest und vieles mehr. Im Laufe des Nachmittags kamen dann die ersten Pilger, die von den "Freiwilligen" schnell auf die Quartiere verteilt wurden. Schon beim Ausstieg aus den Bussen konnte man etwas von der Weltjugendtagsstimmung spüren. Am Abend dann das Willkommensfest auf dem Pfarrer-Wolters-Platz. Zu den Klängen der Blaskapelle der KG-Knollebuure wurde gesungen und getanzt. Viele Helfer sorgten für beste Verpflegung: die Jungschützen verteilten Getränke, die Knollebuure grillten Würstchen und Weingartens und Co erwiesen sich als perfekte Pizzabäcker. 200 Pizzen wurden innerhalb weniger Stunden vertilgt. Da fiel es gar nicht auf, dass die Lunchpakete für die Pilger gar nicht geliefert wurden bzw. erst kurz vor Mitternacht in Blatzheim eintrafen. Beendet wurde der Abend mit einer Marienfeier in der Kirche. Beeindruckend auch hier die Stimmung. Nach dem Ende der "offiziellen" Andacht wurde weiter gesungen. Jede Gruppe stimmte immer wieder neue Lieder an.

Weltjugendtag 2005 Auch am Dienstagabend wurde wieder auf dem Pfarrer-Wolters-Platz gegrillt, denn etliche Pilger hatten in Köln kein Essen erhalten. Schnell waren wieder Tische und Bänke aufgestellt, der Grill geheizt, Getränke, Brot und Salate zubereitet. Der Pfarrer-Wolters-Platz war wieder Treffpunkt der Pilger. Nachdem auch die vorgesehene Lieferung der Frühstücksbrötchen nicht funktionierte, wurden die Brötchen für das Frühstück beim örtlichen Bäcker bestellt und geholt.

Mittwoch und Donnerstag waren die Pilger überwiegend in Köln und Düsseldorf unterwegs. Leider funktionierte auch der öffentliche Nahverkehr nicht optimal, so dass an allen Tagen ein privater Fahrdienst organisiert wurde. Gasteltern und viele andere standen immer wieder zur Verfügung, um die Pilger abends an den Bahnhöfen abzuholen oder morgens wegzubringen.

Weltjugendtag 2005 Am Freitagabend fand ein gemeinsamer Kreuzweg statt. Die Stationen wurden jeweils abwechselnd in deutsch, französisch, polnisch und italienisch gebetet. Von der Kirche aus machte sich eine lange Prozession in Richtung Buir auf den Weg. An einem Feldkreuz jenseits der Umgehungsstraße wurde die letzte Station gemeinsam mit den Pilgern aus Manheim gebetet. Da der Rückweg wegen der Dunkelheit, aber auch wegen der Erschöpfung nicht mehr zu Fuß bewältigt werden konnte, war auch hier schnell ein privater Fahrdienst organisiert. So waren 250 Prozessionsteilnehmer innerhalb von 20 Minuten wieder zurück auf dem Pfarrer-Wolters-Platz, wo bis weit nach Mitternacht wieder gegrillt und gefeiert wurde. Erneut sorgte die Blaskapelle der Knollebuure für die passende Stimmung.

Weltjugendtag 2005 Die Abschiedmesse wurde erfreulicherweise auf 10.00 Uhr verlegt. 11 Priester, die unter den Pilgern waren, und 2 Diakone zogen mit der Blatzheimer Messdienerschar gemeinsam in die voll besetzte Pfarrkirche ein. Lieder und Gebete in Latein und allen vier Sprachen - ein beeindruckendes Erlebnis. Tosender Beifall von allen Seiten, als sich der polnische Priester zum Schluss für die Gastfreundschaft in Blatzheim bedankte. Beifall aber auch von den Blatzheimern für die Pilger, die überall Freundlichkeit und Fröhlichkeit verbreiteten.

Weltjugendtag 2005 Nach der Messe machte man sich dann langsam zu Fuß auf den Weg zum Marienfeld. Derweil war Blatzheim von mehren tausend Pilgern bevölkert, die auf der Umgehungsstraße die Busse verlassen hatten und nun den Weg zum Marienfeld suchten. Eine Wegbeschreibung war jedoch nicht vorhanden. Dies erkannte Franz-Peter Dohmen aus Bergerhausen, der dann schnell eigene Schilder auf dem PC produzierte und den Weg von Blatzheim zum Marienfeld kennzeichnete.

Am besten konnte man das Marienfeld mit dm Fahrrad erreichen, denn unmittelbar am Marienfeld war ein großer Fahrradparkplatz eingerichtet. Für Busse war die Umgehungsstraße B264 als Parkplatz eingerichtet.

Weltjugendtag 2005 Samstag und Sonntag auf dem Marienfeld waren mehr als eindrucksvoll und lassen sich kaum beschreiben. Unter den 800.000 Pilgern am Samstag und der Million Pilger am Sonntag traf man auch viele Blatzheimer. Das Blatzheimer DRK hatte dort ein Sanitätszelt eingerichtet und die Blatzheimer Feuerwehr hatte Dienst direkt am Papsthügel.

Weltjugendtag 2005 Nach der Papstmesse am Sonntag kamen die Blatzheimer Pilger überwiegend wieder zurück, um hier in ihre Busse einzusteigen. Nach den anstrengenden Tagen, den langen Fußmärschen und der kalten, nassen Nacht waren viele erschöpft, aber dennoch weiter fröhlich und zufrieden. Auch die Abfahrt der Busse funktionierte nicht reibungslos, zumal ein Bus auf der B264 bei Giffelsberg quer stand und die Straße komplett blockierte. Beim Versuch zu wenden, war er in den Graben geraten und konnte am Abend nur von einem Kran des THW befreit werden. Auch dies nahmen die betroffenen Pilger geduldsam hin. Eine Gruppe aus Mainz kletterte die Böschung hoch und erreichte über den Giffelsberger Weg Blatzheim, wo sie ein Bus abholte. Einige italienische Pilger verbrachten die Nacht zum Montag noch im Kunibertus-Haus oder bei ihren Gasteltern, da ihr Flugzeug erst Montag abflog.

Der Weltjugendtag war für alle, die teilgenommen haben, ein besonderes Erlebnis. Friedliche, fröhliche, singende Pilger auf der einen Seite und eine hilfsbereite, gastfreundliche Bevölkerung auf der anderen Seite. Gerlinde Schlang als Leiterin des Kernteams von Blatzheim hatte mit ihrem Helferteam dafür gesorgt, dass sich die Pilger in Blatzheim wohlfühlten. Der Kindergarten hatte seine Fenster mit den Weltjugendtagslogo bemalt. Thomas Lewicki machte mit "seinen" Italienern (Ferrari-Fans) noch einen Abstecher zur Kartbahn. Als der Pilgerstrom zum Marienfeld am Samstag begann, ließen viele die Pilger auf die Toilette, reichten Getränke und vieles mehr. So trug jeder auf seine Weise zum Gelingen bei.

Viele Grüße von Blatzheim zu den Pilgern in Belgien, Frankreich, Polen und Italien.