Die Feste

Die Knollebuure verstehen es, Feste zu feiern. 1986 haben sie sich gesagt, "wenn die Halle hier einmal geschmückt ist, können wir doch gleich einen gemütlichen Abend organisieren". Gesagt. Getan. "Ne gemütliche Ovend met de Knollebuure" war geboren. Ob bayrischer oder Tiroler Abend, ob chinesische oder blocksberger Nacht; jedes Jahr ein neues Thema und jedes Jahr passend dazu die richtigen Kostüme, eine phantastisch geschmückte Halle, eine Top-Band und was sonst noch dazu gehört bis hin zum Sessionsorden. Diese Veranstaltung hat Sogwirkung für junge und jung gebliebene Leute nicht nur in Blatzheim. Wie man eine Turnhalle schmücken kann, sieht man heute abend wieder. Allein für diese gelungene, alte Blatzheimer Dorfansicht hat 1987 der Kölner Künstler Jürgen Buff 440 Stunden benötigt.

Unvergesslich auch das erste jecke Jubiläum der KG vor 11 Jahren. Die Knollebuure stellten das Stadtdreigestirn. Prinz Richard Kuntze, Bauer Dieter Altendorf und Jungfrau Dieter Heinen wurden auf allen Bühnen der Stadt mit Adjutant Rudi Glöckner begeisternd empfangen. Und in diesem Jahr erwartet uns das zweite Stadtdreigestirn der Knollebuure. Schade, dass es zeitlich eine so kurze Session wird.

Der Höhepunkt einer jeden Session ist natürlich der Karnevalszug durch den Ort, wo tausende Narren am Straßenrand stehen. Schon im ersten Jahr nach der Gründung beteiligten sich die Knollebuure mit einem Festwagen an den Karnevalszügen in Blatzheim und Niederbolheim. Auf Bitte der Neffelschiffer übernahmen die Knollebuure 1998 auch die Organisation des Zuges mit anschließendem Kostümball hier in der Halle.

Jeder Verein lebt im Wandel der Zeit. Was heute gut und erfolgreich ist, wird morgen vielleicht nicht mehr angenommen. So ist es mit der Weihnachtsaktion geschehen. Von 1984 bis vor zwei Jahren fuhren die Knollebuure mit Nikolaus, Engelchen und Blaskapelle am Heiligen Abend durch den Ort und verteilten gemäß ihrem Motto "ein Herz für jung und alt" kleine Geschenke an Kinder und Senioren.

Einige Jahre lang hatten die Knollebuure die "bronzene Knolle" an herausragende Persönlichkeiten verliehen. Einer von ihnen ist Wolfgang Overath, der designierte Präsident des FC.

Ich bin mir sicher, wenn Overath die Knolle dem Geißbock um den Hals hängt, steigt der FC im kommenden Jahr wieder auf und kann dann wie im Gründungsjahr der Knollebuure erneut von der Meisterschaft träumen.

Träume? Träume hatten die Gründer der Knollebuure vor 22 Jahren sicher auch. Ob sie sich allerdings das erträumt hatten, was nun im Laufe der Jahre entstanden ist? Ich glaube kaum.